Signale

Die Börsen sind in Feierlaune. Anleger kaufen Aktien und lassen den DAX auf ein neues Allzeithoch ansteigen. Hinterfragt wird der Anstieg nicht. Bewertungen spielen kaum mehr eine Rolle. Das sind alles Indikatoren für eine Blasenentwicklung. Solange der Ausflug an die Börse mit Gewinnen einhergeht, machen sich die Anleger jedoch keine Sorgen. Doch die Kurse sind auf schwindelerregende Höhen geklettert. Die Risiken auf diesem Niveau sind hoch.

Wenn die Aktienblase sich so richtig füllt, dann ist überall Euphorie zu vernehmen. Anleger sind begeistert und die Unternehmen strotzen vor Kraft. Die Kurse steigen in solchen Zeiten wie von Zauberhand. Je mehr sich die Marktteilnehmer und Beobachter anstecken lassen, umso größer die Nachfrage nach Aktien. Alle wollen beim Börsenboom mitmachen, koste es was es wolle. Steigende Aktienkurse locken neue Menschen an die Börse, die dann zusätzlich Wertpapiere erwerben, was wiederum den Kursanstieg festigt. Gerade in den letzten beiden Jahren haben die Depoteröffnungen in Deutschland wieder zugenommen. Wie das häufig so ist, am Ende der Rallye wollen alle dabei sein (mehr erfahren).

DAX, Stundenchart, Stand 16.035 Punkte

Durch die massive Einseitigkeit im Markt, die sich durch die Grundhaltung ergibt, dass Kurse immer steigen werden und dass Rücksetzer immer Kaufkurse sind, gibt es gefühlt nur noch Käufer. Die Indizes erklimmen Rekordstände. Fast schon macht es den Eindruck, als wäre der Aktienmarkt eine Einbahnstraße und die Kurse würden nie mehr sinken. Dieser falschen Erwartung sind schon viele Anleger zuvor erlegen. Das Schwierige ist, dass es keinen klaren Moment gibt, wann eine Aktienblase platzt. Es lassen sich einige Indikatoren für eine Übertreibung feststellen.

In China platzt gerade die Immobilienblase. Evergrande war nur der Anfang, darin sind sich viele Experten einig. Mit Kaisa folgte in der abgelaufenen Woche das nächste Unternehmen, welches seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen konnte. Die Medien betonen zwar, dass dieser Knall nur regionale Auswirkungen haben wird, doch das ist allzu kurzsichtig gedacht. Bürger, die ihr Geld bei der Immobilien-Spekulation verloren haben, haben kein Geld mehr für den Konsum und werden sich westliche Waren nicht mehr kaufen können. Die Auswirkungen sind dann doch überall zu spüren. So genau wollen die hiesigen Anleger nicht über den Tellerrand blicken (mehr erfahren).

Die Zentralbanken haben ihr Pulver verschossen. Sie haben für Inflation gesorgt, die ja schon seit Jahren vorhanden ist. Bisher hat sich all das frische Geld bei den Aktien- und bei Immobilien ausgetobt. Die Inflation gerät jetzt mehr und mehr in den Fokus der Bürger, weil sie nun auch die Realwirtschaft erreicht hat. Wenn die Bürger betroffen sind, dann schaltet sich auch die Politik ein und Widerstände wegen der aktuellen Geldpolitik entstehen. Den Zentralbanken wird dann auf die Finger geschaut und ein Umdenken gefordert. Zinserhöhungen sind das geeignete Mittel, um die Inflation im Zaum zu halten. Steigende Zinsen sind Gift für die Börsen, doch so weit wollen die Anleger nicht denken.

Der DAX hat ein neues Allzeithoch erklimmen können. Über dem alten Hoch bei 16.030 Punkten scheint das Interesse von Anschlusskäufern gering zu sein. Der Index kann seine Ausbruchsbewegung nicht fortsetzen. Unterhalb von 16.030 Punkten werden Gewinnmitnahmen einsetzen. Diese sind überfällig, doch in einem euphorisierten Markt sind sogar Tapering-Beschlüsse der US-Notenbank FED ein Kaufgrund. Verrückt! Über der Marke von 16.030 Punkten geht es weiter aufwärts.

Mit System zum Erfolg

Sobald eine Korrektur ihren Anfang nimmt, sollten sich die Anleger beruhigen und manch einer seine Aktien verkaufen wollen. Unter 16.000 Punkte wird diese Entscheidung Formen annehmen. Einige Marktbeobachter werden möglicherweise eine Doppeltop-Formation in Betracht ziehen. Erste Abgaben sollten den DAX bis in den Bereich bei 15.810 Punkten führen. Auf diesem Niveau könnten Käufer bereitstehen. Fällt der DAX unter diese Marke, dann sollte er auch bis 15.502 Punkte sinken.

Aktienbesitzer wollen natürlicherweise keine Aktienblase erkennen, doch die Preise für Wertpapiere entsprechen nicht der wirtschaftlichen Stärke, die den Unternehmen zugetraut wird. Bisher konnte jedoch nichts diese Blasenentwicklung stoppen. Die Kurse steigen ungebremst weiter. Wer teure Aktien kaufen will, der kann das tun. Niemand wird ihn oder sie aufhalten.

Dieser euphorische Zustand an den Börsen könnte sich jedoch unerwartet ändern, wenn sich die vierte Corona-Welle mit voller Kraft entfaltet. Sie könnte ein Platzen der Aktienblase einleiten. Ein nochmaliger Lockdown wird die Menschen und die Wirtschaft heftig zurückwerfen. Dieser Rückschlag würde zu einem Knall an der Börse führen und die Aktienblase platzen lassen.

Wir verfolgen den DAX-Verlauf und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S: Tradingsignale erhalten. So funktioniert das Signaltrading (mehr erfahren)

 

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