Am heutigen Sonntag ist Bundestagswahl in Deutschland. Die Bürger geben mal wieder ihre Stimme ab, um sich dann vier Jahre lang über die mangelnde Kompetenz der Politiker zu ärgern, denen sie zu ihren Sitzen verholfen haben. Die politische Führungsschwäche in Deutschland zeigt sich in der Folge dann in der konjunkturellen Schwäche. Die begonnene Korrektur am Aktienmarkt hat die Unsicherheit der Marktteilnehmer erhöht, die sich den Wahlausgang ganz genau ansehen werden.
Wahlen sind so eine Sache. Der Bürger hat zwar symbolisch die Möglichkeit seinen Politikwunsch einzubringen, doch wirklich ändern tut sich nichts. Es herrscht ein Bruch zwischen den Bürgern und den Politikern, die sich nach jeder Wahl vor die Kameras stellen und dann von „wir haben verstanden“ faseln. Haben sie eben nicht, will der Beobachter rufen, doch das interessiert die Politiker wenig.
Diesen Niedergang der deutschen Politik lässt sich an dem jämmerlichen Bild der SPD ablesen. Sie könnte in Deutschland eine starke Partei sein und eine große Basis an Wählern haben . Stattdessen siecht die Partei seit Jahren dahin. Warum? Ihr Interesse gilt dem Machterhalt. Ob in der GroKo oder in der Ampel-Koalition, sie will unbedingt in der Regierungsverantwortung sein und opfert dadurch ihre Klientel. Mit den immergleichen Köpfen steht die SPD für nichts, Die Wähler werden ihren Unmut auch in dieser Wahl zum Ausdruck bringen.
DAX, Tageschart, Stand 22.787 Punkte
Auch für die anderen Parteien ließe sich ähnliches verfassen, doch das würde diesen Blogartikel zu sehr vergrößern. In Kurz noch eine offensichtliche Sache: Die FDP kann unmöglich Politik als eine Einmann-Partei machen. Dieses Christian Linder ist überall und dann kommt lange gar nichts, schadet der Partei. Das hätten die Gremien viel früher erkennen und vor allem handeln müssen. Jetzt erhalten sie eine schmerzhafte Quittung. Die Wähler haben genug von der heutigen FDP und verweigern ihre Stimme.
Werfen wir einen Blick auf den Aktienmarkt. An der Börse nimmt eine Korrekturbewegung Formen an. Noch hoffen die Marktteilnehmer, dass der DAX schon bald wieder in den Rallyemodus wechseln kann. Da die letzten Wochen jedoch außergewöhnlich an der Börse waren, sollte diese Übertreibung keine Fortsetzung mehr finden. Börse ist bekanntlich keine Einbahnstraße, auch wenn dieser Eindruck entstanden ist.
Zum Wochenstart wird der Ausgang der Bundestagswahl verarbeitet werden. Die Wahl der CDU als stärkste, und auch wirtschaftsfreundlichste Partei, hat die Börse bereits vorweggenommen. Spannender werden die Ergebnisse der anderen Parteien sein, da sie Aufschluss darüber geben werden, welche Regierungskoalition möglich ist.
Sind die Anleger über den Wahlausgang nicht verschreckt, da es den Umfragen entspricht, dann kann der DAX zu Wochenbeginn etwas ansteigen und dabei den Preisbereich bei 22.500 Punkten erreichen. Doch dieser Anstieg sollte sich als nicht nachhaltig herausstellen. Die begonnene Korrektur wird zunehmend Verkäufer auf den Plan rufen.
Anders hingegen, wenn die Anleger durch den Wahlausgang verschreckt sind und dann eilig das Weite suchen. In diesem Fall fällt die beschriebene Aufwärtsreaktion aus. Der DAX fallt dann direkt unter die grüne Trendlinie bei ca. 22.150 Punkten und führt seine Korrektur ungebremst fort und sinkt bis zum Korrekturziel im Bereich bei 21.800 Punkten.
Sollte die Bundestagswahl stark überraschen, dann sollte die Unsicherheit unter den Anlegern hoch sein, und der Abverkauf auch an der Preismarke bei 21.800 Punkten nicht Halt machen. Notierungen unterhalb von 21.800 Punkten würden sofort das nächste Korrekturziel aktivieren. Dieses liegt bei 21.040 Punkten.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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