Signale

Am Aktienmarkt ist die Stimmung zu gut. Kaum eine Nachricht kann die Stimmung der Marktteilnehmer vermiesen. Ob Rezession oder Inflation, nichts kann die Rallye an den Börsen bremsen. Während die US-Indizes zum Wochenende neue Rekorde feiern konnten, ist das beim DAX anders. Dieser müht sich bisher mit steigenden Kursen, dennoch sollte es zu Wochenbeginn für ein letztes Allzeithoch reichen. Danach wird sich zeigen, wie robust der Aktienmarkt wirklich ist.

Den finalen Schub für die US-Indizes erhielten die Märkte durch die guten Zahlen des Chip-Herstellers TSMC. Die einfache Schlussfolgerung der Anleger war demnach: wenn die Nachfrage nach Halbleiter-Chips stark ist, dann muss es der Wirtschaft gutgehen. Geht es der Wirtschaft gut, dann werden die Unternehmen Gewinne erwirtschaften und das wird sich auf positiv auf den Aktienkurs auswirken, so der Gedanke der heutigen Aktienkäufer.

DAX, Wochenchart, Stand 16.555 Punkte

Dieser zunehmende Konjunkturoptimismus speist sich zusätzlich durch die Hoffnung auf eine weiche Landung der US-Wirtschaft. Anleger sind sich bewusst, dass eine Rezession kommen wird, sie malen sich die Zukunft jedoch weicher (und rosiger) aus, als sie tatsächlich sein wird. Sie träumen von einem sogenannten Soft-Landing.

Dabei gibt es einige Indizien, die auf einen schwerwiegenden Verlauf hindeuten. Allen voran greift eine Immobilienkrise um sich, die ihren Anfang in China hatte, sich in Europa ausweitet und in den USA gerade beginnt. Sie erinnern sich, die Sache mit den Immobilien in Schieflage gab es zu Beginn der US-Finanzkrise im Jahre 2008 (mehr erfahren) auch schon. Schieflagen in dem einen Sektor bringen den anderen Bereichen in Schieflage. Banken müssen faule Kredite teils oder ganz abschreiben. Verluste treten auf und Banken werden vorsichtiger mit der Kreditvergabe, was wiederum die Liquidität in der Wirtschaft verknappt. Investitionen werden knapp und Insolvenzen nehmen zu. So weit wollen die Anleger jedoch noch nicht blicken.

Angefacht durch die immer fortwährende Rallye einiger Tech-Aktien (Alphabet, Microsoft, Amazon, Meta, Tesla, Nvidia) bleibt die Stimmung gut. Dennoch wird der aktuelle Anstieg nicht von der großen Marktbreite getragen, was riskant ist. Dies gilt sowohl für die USA als auch für Deutschland.

In der neuen Woche hat der DAX die Gelegenheit, sich von dieser guten Marktstimmung anstecken zu lassen. Verspätet sollte sich der deutsche Leitindex ebenfalls auf die Allzeithoch-Party begeben und zumindest kurz über die Marke bei 17.002 Punkte springen. Dieses finale Allzeithoch sollte dann für eine längere Zeit das letzte Hoch an den Börsen gewesen sein.

Short Signal ID 3660

Im Bereich bei 17.000 Punkten ist mit einer scharfen Abkehr zu rechnen, welche dann die Marktteilnehmer überraschen wird. Während sich neue Käufer von der wieder angefachten Rallye zum Aktienkauf animieren lassen, werden sich große Marktteilnehmer von ihren Wertpapieren trennen. In der Folge sollte der DAX nachgeben und dabei das Kursziel bei 16.010 Punkten erreichen. Sollte der DAX frühzeitig unter 16.345 Punkte sinken, dann entfällt die beschriebene Aufwärtsreaktion, da dann die Marktteilnehmer den Braten riechen und sich nicht zum Aktienkauf locken lassen werden.

Die zunehmenden weltweiten Rezessionsgefahren sind nicht zu ignorieren. Da hilft auch keine Hoffnung auf eine milde Rezession. Auch die Hoffnung auf sinkende Zinsen wird sich als verfrüht herausstellen. Zu viel Hoffnung an der Börse geht in der Regel nicht gut aus. Ein letztes Allzeithoch liegt in der Luft, bevor den Käufern die Kraft ausgeht.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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