Am Aktienmarkt ist die Freude wieder zurückgekehrt. Die Kurstafeln leuchten in grüner Farbe und der DAX gewinnt deutlich. Dabei wurde am Donnerstag noch Trübsal geblasen, weil der Konzern Apple eine Umsatzwarnung abgab. Doch so schnell kann die Stimmung drehen, wenn ein Markt stark überverkauft ist. Ein kleiner Funke reicht dann aus, um eine Rallye auszulösen. Der Aktienmarkt hat nun eine Erholungsbewegung begonnen, dessen Ziele bereits absehbar sind.
Diese schnelle Wendung vom Donnertag auf Freitag ist für die meisten Marktteilnehmer kompliziert verlaufen. Der Mensch hat nämlich Schwierigkeiten solche eiligen Richtungsänderungen umzusetzen. Da sind die elektronischen Marktteilnehmer klar im Vorteil, die, wenn sie einmal den Trend erfassen, immer weiter kaufen. Jedes neue Hoch ist dann ein weiterer Grund den Trend anzufeuern. Jeder noch so kleine Kursrücksetzer ist ein Grund weiter Aktien zu kaufen. Der Markt verliert in solch einer Phase seine Normalität, nämlich in Zickzackbewegungen zu verlaufen. Er ist dann in seinen Algorithmen gefangen. Die Folge ist dann ein steiler Anstieg, den meist nur die Schlussglocke bremsen kann.
DAX, Tageschart, Stand 10.767 Punkte
Es hatte sich schon angedeutet, dass die Marktteilnehmer genug von sinkenden Kursen haben. In dem Beitrag „DAX: Die Chance ist vorhanden“ wurde auf die Ambitionen der Käufer eingegangen, welche eine fallende Trendlinie überwinden wollen. Am Freitag ist dieses Vorhaben geglückt.
Doch was hat die Anleger so besonders erfreut? Die US-Notenbank FED weicht von ihrer bisherigen Haltung ab und ließ verlautbaren, dass sie in der Zukunft auf die „Sorgen des Finanzmarktes“ hören werde. Kaum war dieser Ausspruch getan, begann der Kaufexzess an den Börsen. Anleger interpretierten in diese Worte, dass die Zinsstraffung nun gebremst wird. Geringe Leitzinsen führt zu günstigen Krediten und das erfreut die Unternehmen (erfahren Sie mehr zu diesem Thema).
Ein weiterer Aspekt, der zum Start der Erholungsrallye geführt hat, kommt aus der Charttechnik. Wie im obigen Chartbild zu erkennen ist, gelang dem DAX der Sprung über eine fallende Trendlinie (blaue Linie), was sofort eine befreiende Wirkung hatte. Anleger schüttelten ihre Sorgen ab und kauften Aktien. Solch ein Ausbruch führt in der Regel zu einer weiteren Aufwärtssequenz.
Der DAX hat den Kursbereich bei 11.000 / 11.050 Punkte als erstes Ziel vor Augen. Dieses Vorhaben ist nun aktiviert und sollte schon bald erreicht werden. Kurzzeitige Korrekturphasen sollten von wartenden Marktteilnehmern an der Seitenlinie zum Kauf von Aktien genutzt werden, sodass von einer weiteren Nachfrage auszugehen ist. In solch einer Phase sind die Anleger meist immun gegen negative Nachrichten, sodass sie diese ausblenden, während sie gute Nachrichten als besonders positiv interpretieren. Diese Euphorie kann den Index sogar bis in den Preisbereich bei 11.400 Punkten tragen, sofern die Widerstandslinie bei 11.050 Punkten überwunden werden kann.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei diesem Anstieg um eine Erholungsbewegung auf die vorherigen, zum Teil heftigen, Kursverluste. Für eine kurze Zeit blicken die Anleger nach vorne, hoffen auf bessere Zeiten und damit auf Kursgewinne.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team