Anleger haben begonnen, sich gegenseitig zu beruhigen. Der DAX notiere schließlich über 12.000 Punkten. Für den Moment scheint es so zu sein, dass der massive Abverkauf überstanden ist. Diese Freude über die aktuelle Stabilisierung an der Börse wird jedoch nur von kurzer Dauer sein. Zu sehr kämpft der Markt mit Problemen, die sich nicht so einfach lösen lassen werden. Schon bald sollten die Sorgen wieder überwiegen und tiefere Ziele angesteuert werden.
Viele Marktteilnehmer sind schockiert über den Kursverlauf mancher Kryptowährungen, wie z. B. den Bitcoin (mehr erfahren). Zu Weihnachten konnten die Käufer nicht schnell genug die virtuelle Währung kaufen und waren bereit einen hohen Preis dafür zu zahlen. Damals war man geblendet von den Chancen des Marktes, die sich nun bei nüchterner Betrachtung als nicht gegeben bzw. nicht in diesem Ausmaß gegeben zeigen. Vom Hoch ist der Bitcoin um 70 % gefallen und lässt ungläubige Anleger zurück. Das Besondere an dieser Entwicklung ist, dass man zuvor dachte, es gäbe nichts Besseres als Bitcoin und auf einmal will kaum jemand, trotz eines geringeren Preises, diese erwerben. Dieser Unterschied in den Köpfen der Anleger ist wichtig, will man die Entwicklung an den Börsen verstehen.
DAX, Tageschart, Stand 12.096 Punkte
Am Aktienmarkt dachte man eine Zeit lang ebenfalls, dass man unbedingt investiert sein muss. Manche Anleger sprachen von einem unkaputtbaren Markt und investierten immer weiter. Nun fallen auch die Kurse an den Börsen, womit zu Hochzeiten niemand gerechnet hat. Die Lage ist nun ebenso brisant wie beim Bitcoin. Es geht darum, dass sich die Käufer der virtuellen Währung unmöglich so stark nachgebende Notierungen vorstellen konnten. Dieses Schicksal könnte nun auch die Aktienanleger ereilen.
In der kommenden Woche, die um einen Handelstag verkürzt ist, wird es darum gehen, den Abschluss für die laufende Korrektur zu finden. Es geht zwar aufwärts, und das hatte sich nach der Verteidigung der Marke bei 11.860 Punkten angekündigt, jedoch nur um die vorherigen Verluste etwas einzudämmen. Es geht nicht um einen nachhaltigen Anstieg.
Wie im obigen Chartbild ersichtlich ist, warten schon erste Widerstände im Bereich bei 12.200 / 12.250 Punkten. Noch immer unter der Last des direkten Verkaufsdrucks könnte der Index spätestens dann wieder abdrehen. Erneut lautet dann das erste Kursziel 11.860 Punkte. Der wiederholte Anlauf an diese kritische Unterstützungslinie sollte dann zu ihrem Bruch führen. Diesmal flüchten die Anleger sofort aus dem Markt und das führt dann zu einem Ansteuern des zweiten Zielbereiches bei 11.500 Punkten.
In der kommenden Woche kommt es darauf an, die Tages- und Stundenkerzen gut zu beobachten. Diese werden anzeigen, auf welchem Niveau die Verkäufer beginnen werden, die Käufer zurückzudrängen. Anleger sind verunsichert über die bisherigen Kursverluste und werden sich deshalb eilig zurückziehen, sobald sich die Verkäufer wieder deutlicher zeigen.
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start-trading Team