Signale

Die Börsen sind in Feierlaune. Die amerikanischen Indizes haben bereits Allzeithochs erklommen. Der DAX ziert sich noch, wird sich aber diesem Trend nicht entziehen können. Plötzlich sind alle schlechten Gedanken über sinkende Kurse verschwunden. Es herrscht regelrecht Euphorie am Aktienmarkt. Anleger wollen jetzt ihre Jahresendrally, wollen ein gutes Börsenjahr einfahren, sie wollen jetzt den DAX dahin treiben, wo er hingehört.

Der Donnerstag (30.10.2014) hätte als böser Crashtag in die Geschichte eingehen können. Nach einem dramatischen Einbruch des DAX um 250 Punkte wäre ein noch deutlicherer Abverkauf die Folge gewesen, wenn der DAX nicht auf dem Niveau bei 8900 Punkten plötzlich gedreht hätte. In allerletzter Minute konnte Schlimmeres verhindert werden. Danach folgte ein beispielloser Anstieg.

Der Blick auf den Chart:

DAX, Tageschart, Stand 9326 Punkte

dax-analyse-02112014

Am Chartbild ist die lange Kerze vom letzten Donnerstag (vorletzte Tageskerze) gut zu erkennen. Die Lunte ist sehr lang und visualisiert, wie tief der Abverkauf verlaufen ist. Dass dieselbe Kerze dann in heller Farbe zu sehen ist, zeigt, wie die Käufer alle Verluste aufholen konnten und der Handelstag im Plus geschlossen wurde.

Der Folgetag ist erneut stark positiv, da er mit einem GAP beginnt und die Investoren das erklommene Niveau bis zum Schluss verteidigen konnten. Allein in den letzten beiden Tagen konnte der DAX von seinem Tagestief bis zu seinem Tageshoch am Freitag 440 Punkte gewinnen. Wenn jetzt einem Leser schwindelig wird, weil die Geschwindigkeit viel zu hoch ist, dann wohl zu Recht.

Am Freitag hatten wir in dem Artikel „Aktiencrash: Die Ähnlichkeit zu 1929 ist vorhanden“ auf die Gefahr solcher unnatürlichen Bewegungen hingewiesen. Besonders der Ruf der Unfehlbarkeit der Aktienanlage war damals wie heute besonders ausgeprägt.

Dennoch gilt es, die Augen vor der aktuellen Chartsituation nicht zu verschließen. Der DAX hat sich mit seinem strammen Anstieg jeglicher Fesseln entledigt. Er kann unter diesem (scheinbar endlosen) Druck folglich nur ansteigen. Der deutsche Index wird den US-Börsen folgen. Immer mehr Anleger, die auf fallende Kurse gesetzt haben, werden sich aus ihren Positionen drängen lassen. Anleger an der Seitenlinie werden sich „genötigt“ fühlen, ebenfalls zu kaufen und den Index damit treiben.

Sobald die diesjährige Jahresendrally salonfähig geworden ist, wird niemand mehr verkaufen wollen und der Aktienmarkt sich stetig nach oben hangeln. Das erste Ziel ist bei 9700 Punkten angesetzt.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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