An der deutschen Börse wollen manche Anleger nicht wahrhaben, dass der bisherige Aufwärtstrend gebrochen wurde. Der Bruch kann gar auf den Tag genau beziffert werden. Am 01. August 2014 hat der DAX seinen mittelfristigen Aufwärtstrend verlassen. Seitdem versuchen sich große Anleger aus dem Markt zu verabschieden, während kleinere und Privatanleger ihre Chance gekommen sehen, jetzt noch zu investieren.
Wenn Sie die Nachrichten der letzten Wochen aufmerksam verfolgt haben, dann ist Ihnen bestimmt nicht entgangen, dass viele Frühindikatoren bereits nach Süden drehten. Wahrscheinlich haben Sie auch die Anpassungen vieler Institute bezüglich der Konjunkturziele 2014 verfolgen können. Die Prognosen werden reihenweise nach unten korrigiert, weil man bisher zu optimistisch war.
Und die Aktienmärkte? Die großen Investoren haben den beginnenden konjunkturellen Abschwung schon einmal abverkauft. Das war der Moment, nach dem sich der Bruch des Aufwärtstrends ereignete. Jetzt läuft gerade die Korrektur des ersten Abverkaufs, wie sich am Chartbild gut ablesen lässt.
Der Blick auf den Chart:
Auffällig ist, dass die Privatanleger dem deutlichen Abverkauf nach dem Bruch kaum Bedeutung beimessen. Für sie ist der Aktienmarkt unerwartet gefallen und ist jetzt wieder in der Bahn um neue Hochs anzugehen. Sie glauben weiter an eine positive Entwicklung. Diese Annahme könnte sich als Fehlinterpretation herausstellen.
Eine alternative Betrachtungsweise zeigt derzeit eine Korrektur auf die vorherigen Verluste. Der DAX hat sich nach dem ersten Abverkauf bis 8914 Punkten wieder an den verlassenen Aufwärtstrend zurückgekämpft. Dieser Prozess wird auch als Kissback bezeichnet.
Wie am Chartbild zu sehen, ist der DAX unterhalb der Aufwärtstrendlinie gefährdet, wieder nach Süden abzudrehen und erneut deutlich zu fallen. Im Tagesgeschäft und im kurzfristigen nachrichtengesteuerten Hin und Her kann vielen Anlegern der Blick auf das große Ganze verlorengehen. Dies verleitet zu einer positiveren Interpretation der aktuellen Marktlage.
Mittelfristig hat sich die Lage im DAX jedoch von aufwärts auf zumindest seitwärts gedreht. Dieser Wandel wird von einigen Anlegern früher und von anderen später wahrgenommen. Es ist leider häufig der Fall, dass sich Privatanleger von einer festgefahrenen Stimmung schwer abbringen lassen. Aus diesem Grund sind sie bei fallenden Kursen oftmals die Leidtragenden.
Für das kurzfristige Bild gilt weiterhin die DAX-Analyse der letzen Woche.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team