Der DAX befindet sich in einem starken Aufwärtstrend. Noch Anfang Juli hat er bei 9.300 Punkten notiert. Heute, keine vier Wochen später, notiert der Index 1.000 Punkte höher. Dieser enorme Anstieg ruft dringend nach einer Pause, um etwas Druck ablassen zu können. In der kommenden Woche sollten Anleger mit einsetzenden Gewinnmitnahmen rechnen. Diese werden den Index jedoch nicht weit sinken lassen, denn an folgenden Marken warten bereits neue Käufer.
Das gedankliche Dilemma, indem sich ein Anleger befindet, ist für jeden dasselbe. Soll man eine bestehende Position mit Gewinn verkaufen oder soll man die Gewinne weiter laufen lassen und sehen, bis wohin der Anstieg den Kurs noch trägt? Die Antwort hängt vom Anlagehorizont ab. Je kürzer dieser ist, umso eher werden Profite regelmäßig realisiert. Solch ein Prozess ist in der kommenden Woche wahrscheinlich.
DAX, Tageschart, Stand 10.356 Punkte
Sieht man sich den Kurssturz Ende Juni an, damals, als der Ausgang der BREXIT-Wahl verkündet wurde, dann ist der jetzige Anstieg von besonderer Bedeutung. Für die damaligen Verkäufer ist es ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, dass ein Index, der zuvor so stark verloren hatte, nun diesen kompletten Verlust wieder ausgleichen kann. Solch ein Marktverhalten ist jedoch auch charakteristisch für eine ungesunde Grundsubstanz.
In der kommenden Woche sollten sich kurzfristig orientierte Anleger für das Realisieren von Gewinnen entscheiden. Dieser einsetzende Prozess wird weitere Anleger zu der gleichen Handlung verleiten. Kurse fallen, Anleger wollen ihren Gewinn schützen und verkaufen ebenfalls. In der Folge fällt der DAX.
Dieser Kursrückgang wird jedoch zaghaft verlaufen. Es sind zu viele Marktteilnehmer (respektive Kapital) vorhanden, welche immer wieder in den Markt drängen. Diese werden sinkende Kurse zum Kauf neuer Aktien nutzen wollen. Langfristig orientierte Anleger haben noch keinen Handlungsbedarf.
Der angesprochene Kursrückgang sollte den DAX zurück bis an die kleine gestrichelte Unterstützungslinie bei 10.100 Punkten führen. Dort wird die Nachfrage wieder zunehmen und erneut steigende Notierungen mit sich bringen.
Im Moment trauen die Anleger dem Markt eine direkte Fortsetzung des bisherigen Anstiegs nicht zu, weil dieser schon heiß gelaufen ist. Gleichzeitig jedoch will der Markt auch nicht fallen, sodass sich die Marktkräfte in solch einer Lage egalisieren. Solange sich keine Seite deutlich durchsetzen kann, bleibt es bei einer Seitwärtsbewebung auf hohem Niveau.
Erst ein Fall unter 10.034 Punkte würde auf eine ausgedehnte Korrekturbewegung schließen lassen. Wir melden uns dann mit einer aktuellen Einschätzung durch unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team