Signale

Der Aktienmarkt kommt nicht zum Luftholen. Der DAX, der eigentlich eine ordentliche Korrektur dringend nötig hätte, wird auf ein neues Allzeithoch gedrängt. Rekordmarken und Rekordtage werden vermeldet, bei denen die Börsenkurse wie von Zauberhand ansteigen. In solch einem Umfeld werfen viele zögerlichen Marktgruppen das Handtuch. Sie geben ihre abwartende Haltung auf und drängen in den Aktienmarkt. Häufig hört der DAX-Anstieg dann in solchen Momenten auf.

In China und Japan verlangsamt sich das Wachstum, was nach der Coronapandemie eingesetzt hatte. Investoren im Westen wollen davon noch nichts wissen. Sie halten sich weiter an der Geldpolitik der Zentralbanken fest, die sie mit billigem Geld versorgen. Ob das weiterhin gelingen kann, ist die spannende Frage, denn was ist Geld wert (mer erfahren), wenn es wie Sand am Meer hergestellt wird? Umso mehr beginnen manche Anleger drüber nachzudenken, ob die Blase an den Aktienmärkten nicht zu sehr aufgebläht wurde. Gewinnmitnahmen auf dem Niveau von 16.000 Punkten stellen eine gute Wahl dar.

DAX, Tageschart, Stand 15.977 Punkte

Entgegen der allgemeinen Auffassung, DAX und US-Indizes stiegen auf Rekordstände, steigen die Kurse nicht wegen der Stärke der Unternehmen, sondern weil Staaten Konjunkturprogramme auflegen und es an Alternativen fehlt. TINA (There is no alternative) ist zu einer Endlosschleife in den letzten Jahren geworden. Anleger kaufen Aktien oder ETFs, weil sie keine anderen Möglichkeiten sehen, wo sie ihr Geld anlegen können. Dabei sind sie bereit, jeden geforderten Preis für eine Aktie zu zahlen und das ist riskant.

An der Börse geht es vornehmlich darum, herauszufinden, welcher Preis für eine Unternehmensaktie gerechtfertigt sein könnte und wann die Preise zu hoch werden. Eben, um sich keine teuren Wertpapiere ins Depot zu legen. Alles, was sich an positiven Hoffnungen finden lässt, ist bereits in den Kursen enthalten und trotzdem wollen Anleger Aktien kaufen. Dass sich die Wünsche der heutigen Käufer nicht erfüllen werden, ist anzunehmen. Das Enttäuschungspotential an den Börsen ist enorm groß.

Jetzt, wo wirklich viele Marktteilnehmer annehmen, dass die Aktienkurse niemals wieder sinken werden, ist die Chance für eine überraschende Wende groß. Weder das verlangsamte Wirtschaftswachstum in Asien noch die bereits begonnen Gedankenspiele um die Kürzung der Anleihekaufprogramme (US-Notenbank FED) perlen an den Anlegern ab. Das muss nicht so bleiben.

Für den DAX stellt in der neuen Woche der Preisbereich bei 16.030 Punkten einen Widerstandsbereich dar. Schon die runde Marke bei 16.000 Punkten wird neue Käufer bremsen. Ohne ein neues Allzeithoch wird die Anleger das Thema Gewinnmitnahmen immer drängender beschäftigen. Naheliegend ist ein Test des Ausbruchsniveaus bei 15.810 Punkten. Dort wird dann eine Richtungsentscheidung fallen.

Short Signal ID 3042

Wird die Marke bei 15.810 Punkten nicht verteidigt, dann wird für viele Anleger klar, dass sie einer Bullenfalle zum Opfer gefallen sind. Sie haben sich in die Euphorie hinein zum Aktienkauf entschieden, was sich dann nachträglich als Fehler herausstellen wird. Unterhalb von 15.810 Punkten lautet das nächste Kursziel 15.502 Punkte.

In der neuen Woche könnte die Nachrichtenarmut (die Berichtssaison zum zweiten Quartal ist zu Ende) und die saisonale Komponente (Monate August und September sind in der Regel schwache Monate) vermehrt Anleger zu Gewinnmitnahmen entschließen lassen. Das Ende einer Hausse kommt üblicherweise unerwartet. Die runde Marke bei 16.000 Punkten könnte sich als Endpunkt der Rallye anbieten.

Wir verfolgen den DAX-Verlauf und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S. Sachbuch erklärt die Zusammenhänge (mehr erfahren) 

 

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