Signale

Da ist nun die unter den Anlegern sehnsüchtig herbeigewünschte Jahresendrallye. Der DAX steigt mit Siebenmeilenstiefeln und lässt so die Kritiker verstummen. Oder ist die gelebte Zuversicht nur ein Funken Hoffnung, der nicht lange Bestand haben wird?  Denn unter den gegebenen Umständen ist es kaum zu glauben, dass die Zukunft für Aktien blendend sein soll. Nach der überraschenden Trendwende nach Norden kann in der neuen Woche eine andere Überraschung auf die Anleger warten.

Deutschland steuert im nächsten Jahr auf eine Rezession zu, die Weltwirtschaft lahmt, China kämpft mit einer Immobilienkriese und die USA versinken im Schuldensumpf. In solch einem Umfeld soll die Zukunft für Aktien rosig sein? Kaum zu glauben, dass sich diese Erwartung der Investoren bewahrheiteten wird. Wer heute Wertpapiere kauft, der geht eine heiße Wette ein. Der einzige Pfeiler, auf dem die Zuversicht der Anleger heute fußt, ist die Hoffnung auf Zinssenkungen. Zu sehr hat sich die Zeit des billigen Geldes (mehr erfahren) in die Köpfe der Anleger gebrannt. Sie wünschen sich diese Zeit unbedingt wieder zurück.

DAX, Tageschart, Stand 15.234 Punkte

In der neuen Handelswoche wird es auf die Kurszone bei 15.000 / 15.030 Punkten ankommen. Die grüne Unterstützungslinie muss zeigen, wie wertvoll sie ist. Wenn diese verteidigt werden kann, weil kaufwillige Anleger bereitstehen, dann ist das als positiv zu werten. Ein erneutes Abdrehen nach Norden hat dann ein Kursziel bei 15.530 Punkten.

Eine Verteidigung der grünen Unterstützungslinie hat einen weiteren positiven Effekt. Sie könnte als rechte Schulter einer inversen Schulter-Kopf-Schulter durchgehen und damit die Trendwende am deutschen Aktienmarkt visualisieren.

Anders hingegen, wenn bei den Anlegern die Einsicht zurückkehrt, dass der Spurt in der letzten Woche zu stark ausgefallen ist. Halten sich Käufer daraufhin zurück und drücken die Verkäufer den DAX unter 15.000 Punkte, dann sollte es am Aktienmarkt unruhig werden. Fundamental ist das Börsenumfeld weiterhin trüb. Kaum zu glauben, dass sich diese Situation so schnell ändern sollte.

Unterhalb von 15.000 Punkten sollte der Index schnell und direkt zurückfallen. Das Kursziel solch eines Kursrückgangs lautet 14.800 Punkte. Ähnlich dem schnellen Anstieg Anfang Oktober, als die Anleger vor Freude über den Beginn des Börsenmonats Oktober Aktien gekauft haben, sollte dann auch der Anstieg Anfang November in sich zusammenfallen. Es wird spannend in der neuen Woche.

Short Signal ID 3622

Zinssenkungsfantasien allein sind für ein dauerhaftes Wiedererstarken des Aktienmarktes möglicherweise zu wenig. Ohne einen Rückgang der Inflation sollten die Zentralbanken ein Absenken der Leitzinsen scheuen. Sinkt die Inflation nicht, dann hätten die heutigen Wertpapierkäufer aufs falsche Pferd gesetzt. Geht die Inflation zurück, dann wahrscheinlich, weil die Konjunktur abschmiert und auch das wäre nicht gut für Aktien.

Es bleibt dabei. Der rasante Kursanstieg der letzten Tage hat viele Marktteilnehmer überrumpelt. Schnell haben die Käufer Fakten geschaffen und den DAX über 15.200 Punkte heben können. Es ist kaum zu glauben, dass dieses Tempo beibehalten wird. Eher wahrscheinlich ist eine Korrekturwoche, bei der die Kurse nachgeben werden und die Aktienkäufer gewonnenes Terrain verteidigen müssen.

Wir verfolgen die weitere Entwicklung und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S.: Erhalten Sie DAX-Trading-Signale (mehr erfahren)

 

Share This