Signale

Der ungeliebte Börsenmonat Mai beginnt. Die Anleger zeigen sich reserviert, da sich die Kurse im Mai meist schwach entwickeln. Die Zurückhaltung der Marktteilnehmer ist verständlich, nicht nur wegen der saisonalen Komponente, sondern auch wegen der Überhitzung am Markt. Denn trotz allerbester Wirtschaftsdaten aus den USA und trotz mancher Lockerungen in Europa verliert der Aktienmarkt an Kraft. Käufer hoffen zwar noch, doch die Verkäufer sind in der Überzahl.

Die aktuelle Börsenhausse ist außergewöhnlich lang. Die Ursache liegt in der unglaublichen Geldmenge mit der die Zentralbanken zu Hilfe geeilt sind. Doch auch an der Börse ist eine Anstiegsbewegung nicht endlos. Zwei Reports, einer von Goldman Sachs und der andere von der Bank of America, liefern Hinweise, dass die Bewertungen der Unternehmen zu hoch sind. Institutionelle Anleger und Hedgefonds hätten die Seiten gewechselt und würden jetzt Aktien verkaufen, so der Bericht. Wenn die Profis ihre Wertpapiere hergeben, dann ist Vorsicht angesagt. Wenn an der Börse jemand seine Aktien verkauft (mehr erfahren), dann muss jemand anderes diese erwerben. Käufer waren laut den Daten Unternehmen und Privatanleger, die beide für ihr schlechtes Timing bekannt sind. Unheil bahnt sich an.

DAX, Tageschart, Stand 15.135 Punkte

Ganz im Gegensatz zu den Handlungen der großen Marktteilnehmer versuchen Privatanleger noch mit allen Mitteln, manche gar mit Krediten, in den Aktienmarkt zu kommen. Sie glauben weiterhin, dass die laufende Hausse weitergehen wird. Folglich kaufen sie Wertpapiere und hoffen auf einen Gewinn. Diese Hoffnung steht unter einem schlechten Stern, wenn es mehr Marktteilnehmer gibt, die ihre Aktien verkaufen. Sind die Verkäufer in der Überzahl, dann sinken die Kurse.

Eine Trendumkehr bildet sich zuerst in kleineren Zeitfenstern. Zunächst unscheinbar drängt sie sich immer stärker in größere Zeitebenen hinein. Im Stundenchart hatte die Umkehrformation Schulter-Kopf-Schulter (SKS) eine beginnende Trendwende angezeigt. In der Analyse „DAX-Ausblick: Warten auf den Sturm“ wurde dieses Muster vorgestellt. In der letzen Woche konnten Beobachter daher einen typischen Kursverlauf bei den großen Indizes verfolgen. Obwohl die Medien weiter für die Aktienanlage trommeln und obwohl die Marktmeinung positiv ist, steigen die Kurse nicht mehr. Wer in der letzten Börsenphase kauft, das wurde in diesem Blog schon vielfach angesprochen, der riskiert viel. Wer das Börsenparkett spät betritt, der kauft Aktien zu teuer. Es wird dann umso schwerer neue Käufer zu finden, die dann einen noch höheren Preis bezahlen sollen. Manche Käufer hoffen jedoch auf genau solch eine Reaktion.

Der DAX dreht nach Süden, wie der Blick auf das obige Chartbild zeigt (hellblauer Bereich). Mit dem Heranlaufen an die Kursmarke bei 15.335 Punkten befindet sich der Index jetzt an einer kritischen Stelle. Der Index hätte noch die Chance an dieser Trendlinie nach Norden abzuprallen, was in dem derzeitigen Marktumfeld aber unwahrscheinlich ist. Mit jeder Notierung unterhalb von 15.335 Punkten werden sich Verkäufer stärker zeigen. Mit dem Bruch der angesprochenen Trendlinie verlässt der Index seinen Aufwärtstrend, der ihn schon seit dem letzten Herbst begleitet hat. Das erste Ziel des DAX wird im Rahmen einer Abwärtsbewegung der Bereich bei 14.800 Punkten sein. Dieses Kursziel ergibt sich aus der Umkehrformation Schulter-Kopf-Schulter. Je nach Verkaufsdruck sind auch 14.600 Punkte möglich. Wir begleiten diese Abwärtsbewegung mit Tradingsignalen (mehr erfahren).

Short Signal ID 2964

Anleger haben jetzt nicht viel Zeit zu reagieren. Erst langsam, dann immer deutlicher, kommt es zu einer Wende. Und obwohl die Hoffnungen weiter bestehen, vergrößert der DAX den Abstand zu seinem letzten Verlaufshoch. Die saisonale Komponente ist bereits angesprochen worden. Es stehen schwache Börsenmonate bevor. Von den Zentralbanken ist keine große Hilfe mehr zu erwarten, diese haben ihr Pulver verschossen. Wer hinter die Fassade blickt, der weiß auch, dass der irrationale Wirtschaftsboom, inmitten der größten Krise (Covid19) seit Jahrzehnten, allein durch billiges Geld hervorgerufen wurde. Auch dieses Streichholz ist abgebrannt.

An der Börse wird sich in Kürze eine Trendwende durchsetzen. Die meisten Privatanleger werden diese Umkehr nicht wahrhaben wollen. Sie werden weiter hoffen, mache sogar Aktien nachkaufen und sich an den verbliebenen Argumenten festklammern, warum man jetzt unbedingt an der Börse spekulieren müsste. Doch die beste Zeit am Aktienmarkt ist vorüber, die Verkäufer bringen sich bereits in Stellung.

Wir verfolgen die weitere Entwicklung und melden uns mit neuen DAX-Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S. Eine neue Finanzkrise kommt (mehr erfahren)

 

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