Der DAX macht keine Anstalten seine Aufwärtsbewegung zu unterbrechen. Lange Zeit erfreute man sich an einer baldigen Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Dann freuten sich die Anleger, dass wohl ein harter BREXIT ausbleiben würde. Zuletzt wurde die Euphorie durch die Zentralbanken angefacht, die günstige Zinsen und billige Kredite in Aussicht stellten. Alles zusammen sind jedoch keine positiven Nachrichten, weil sie auf eine Krise hindeuten und dennoch steigen Kurse und Indizes.
Etwas verwunderlich ist die Kursbewegung an den Börsen schon. Beobachter versuchen sich einen Reim auf das Kursplus zu machen, denn wirklich positive Nachrichten gibt es keine. In den Medien dominiert die Nachricht, dass Unternehmen vor schwierigen Zeiten stehen. Manche melden bereits Personalkürzungen, wie Ford zum Beispiel, die 5.000 Stellen in Deutschland streichen wollen. Aber auch andere Unternehmen haben Personalkürzungen angekündigt. Sie sind der schnellste Weg um Kosten zu senken (mehr über die Wirtschaft erfahren). Weiterhin beschäftigt eine Fusion der beiden Bankhäuser Deutsche Bank und Commerzbank die Marktteilnehmer. Solch ein Zusammenschluss ist zwar nicht gern gesehen, ist jedoch der Not der Unternehmen zuzuordnen. Die Wirtschaft steht vor Veränderungen.
DAX, Stundenchart, Stand 11.685 Punkte
Zum Ablauf der letzten Woche stieg der DAX noch einmal ordentlich. Dieser Schub ist zum größten Teil dem Hexensabbat geschuldet (mehr erfahren). Der Index wird in der neuen Woche zeigen müssen, wie es tatsächlich um den deutschen Aktienmarkt steht. Die spannende Frage wird sein, ob der Anstieg über den Bereich bei 11.720 Punkten nachhaltig war oder nicht. Ohne Anschlusskäufe würde es sich um eine Luftnummer handeln.
In der neuen Woche hat der deutsche Aktienindex die Chance direkt weiter anzusteigen. Die nächsten Zielmarken liegen bei 11.800 und 11.880 Punkten. Um diese Möglichkeit offen zu halten, braucht es Indexstände über der Marke bei 11.680 Punkten, wie der Blick auf das obige Chartbild zeigt. Die entscheidende Zone ist mit gelber Farbe eingezeichnet und markiert die Schlüsselstelle für die kommende Woche.
Anders hingegen, wenn der DAX an dieser Widerstandslinie nicht weiter kommt. Die Vermutung liegt nahe, dass der Sprung in den Bereich bei 11.700 Punkten nur dem Verfallstag zuzuordnen ist. Es hat sich am Markt bereits eine Verkaufsbereitschaft nach dem Abrechnungszeitpunkt gezeigt, als der Index zwischenzeitlich stärker nachgab. Der erste Kursrutsch konnte jedoch wieder aufgefangen werden. Ein zweiter Kursrückgang wird dann auf deutlich weniger Käufer treffen.
Unter der Bedingung, dass der DAX unterhalb von 11.680 Punkten verbleibt, könnte sich eine Korrekturbewegung entwickeln. In diesem Fall sollte zunächst der Bereich bei 11.620 Punkten angesteuert werden. Dort verläuft eine steigende Trendlinie. Ein Unterschreiten dieser Marke würde zu einem tieferen Tief im Kursverlauf führen. Damit wäre im Stundenchart ein Abwärtstrend eingeläutet, der den Index dann bis 11.450 Punkte sinken lassen sollte.
Die kommende Woche steht ganz im Zeichen einer Richtungsfindung. Entscheidend wird sein, ob die Aktienrallye tatsächlich fortgeführt wird oder ob diese bei ca. 11.700 Punkten endet. Die Zeichen für eine Konjunkturabkühlung sind offensichtlich, doch werden sie bisher von den Investoren ignoriert. Diese Haltung würde sich schlaghaltig ändern, wenn die Kurse an den Börsen nachgeben würden. In dem Fall würden sich Anleger wieder den negativen Nachrichten zuwenden und das Risiko im Depot abbauen wollen. Es ist spannend zu verfolgen, welche Gruppe sich durchsetzen wird.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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