Signale

An der Börse ist das Unmögliche nicht fern. Man muss nur die richtigen Knöpfe drücken, um dann entsprechende Reaktionen bei den Marktteilnehmern auszulösen und dann steht der DAX wieder bei 16.000 Punkten. Dabei sind am Freitag US-Konjunkturzahlen gemeldet worden, die aus Sicht der Börse unschön ausgefallen sind. Anstatt jedoch zu sinken, stiegen die Börsenkurse, was vollkommen unnatürlich ist. Es kommt zu einer maximalen Übertreibung.

Schon seit drei Handelswochen werden schlechte Konjunkturdaten am Markt ignoriert. An den Wochenkerzen im Chartbild weiter unten bilden sich Lunten, die die Kaufbereitschaft der Anleger visualisieren, sobald der Index in den Bereich bei 15.700 Punkten zurückfällt. Die Übertreibung nimmt immer größere Formen an. So geschehen am Freitag, als US-Beschäftigungszahlen stärker als erwartet ausfielen, die US-Arbeitslosenquote nachgab und die US-Stundenlöhne zulegten. All diese Informationen sprechen ganz klar gegen die Zinssenkungsfantasien der Marktteilnehmer. In einem normalen Börsenumfeld wären Anleger enttäuscht und würden ihre Aktien verkaufen. Nicht jedoch derzeit, die Übertreibung nimmt stattdessen immer weiter zu. Kurse werden zum Anstieg animiert, obwohl sie das unter normalen Umständen nicht tun würden.

DAX, Wochenchart, Stand 15.961 Punkte

Die größten Leidtragenden der derzeitigen Übertreibung sind die Shortseller. Diese werden immer wieder unter Druck gesetzt und kapitulieren daraufhin. In dem Artikel „DAX-Ausblick: Der große Knall“ wurde auf die Funktion der Börse und das Verhalten der Shortseller beschrieben.

Fundamental gibt der Markt die aktuellen Kursstände nicht her. Bereits im Wochenverlauf hat die FED die Anleger enttäuscht, als sie sich nicht für Zinssenkungen ausgesprochen hat. Sie will abwarten und dann datenbasiert entscheiden. Doch anstatt zu sinken, stiegen die Kurse wieder und die Übertreibung vergrößert sich.

Der DAX ist nicht zu bremsen. Solange Marktteilnehmer Wertpapiere kaufen und dabei in der Überzahl sind, solange kann dem Kursanstieg nichts in den Weg gestellt werden. Dennoch basiert dieser Anstieg nur auf markttechnischen Ursachen (z.B. Shortseller, geringe Marktbreite) und weniger auf dem Kaufwillen vieler Aktienkäufer. Wenn ein Anstieg nicht von der Mehrheit getragen wird, dann steht er auf wackligen Füßen.

Der deutsche Leitindex sollte zu Wochenbeginn die Widerstandslinie bei 16.011 Punkten (orange Linie) erreichen. Dort muss der DAX beweisen, ob ein Ausbruch möglich sein wird. Notierungen oberhalb dieser Marke wird Anleger in kleineren Zeitebenen unter Druck bringen und die Übertreibung an der Börse setzt sich fort.

Short Signal ID 3503

Anders hingegen, wenn der DAX an dieser Stelle nicht vorankommt. Erkennen die Marktteilnehmer einen Abprall an dieser Stelle, dann könnten die Verkäufer mutiger werden und die Käufer auf diesem Niveau den Rückzug antreten. Sinkt der Index daraufhin auch unter die wichtige Marke bei 15.920 Punkten (Tageschart), dann wird ein Fehlausbruch bestätigt und dann sollte die Übertreibung am Markt über den Sommer hinweg abgebaut werden. Das erste Kursziel für den DAX lautet dann 15.000 Punkte.

An der Börse können die Aktienkurse auch unter unmöglichen Umständen ansteigen, wie die aktuelle Marktphase zeigt. Nicht einmal die US-Bankenkrise, Western Alliance und PacWest sind die nächsten Unternehmen, konnte die Indizes am Freitag bremsen. Steigende Aktienkurse passen schlichtweg nicht in das wirtschaftliche und fundamentale Umfeld. Anleger sollten diese Diskrepanz zwischen Realität und Kurständen an den Börsen im Hinterkopf behalten. Auch eine maximale Übertreibung hat irgendwann ein Ende.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S: DAX täglich handeln – mit Signalen (mehr erfahren)

 

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