Der DAX hat seit seinem Allzeithoch bei knapp 13.000 Punkten bereits 800 Punkte verloren. Das ist insofern verwunderlich, als eine Mehrheit der Marktteilnehmer sinkende Notierungen kategorisch ausgeschlossen hatte. Und trotzdem ist der Kursrückgang ein Fakt. Hier treffen wieder Wunsch und Wirklichkeit aufeinander. Anleger wünschen sich steigende Kurse und ignorieren dabei die Risiken. Der deutsche Leitindex befindet sich weiterhin in einem Abwärtstrend. Die nächsten Tiefs sind nur eine Frage der Zeit.
Am Finanzmarkt gibt es eine nicht zu vernachlässigende Gefahr. Die Börsen in den USA entwickeln sich gegenteilig zu denen in Europa. Während zum Beispiel der DAX fällt, befinden sich Dow-Jones und Nasdaq nahe ihren Rekordhochs. Es liegt die Vermutung nahe, dass die US-Indizes bisher nachgebende Notierungen verhindern konnten, doch wie lange kann solch ein Verhalten gut gehen? In der Regel nicht lange. Eine unerwartete abrupte Korrektur sollte die Kurse aus Übersee in die Knie zwingen. Man kann solch einen Moment nicht mit einem Zeitstempel versehen, doch die Diskrepanz der Kursentwicklung sollte unbedingt bedacht werden. Fallende Notierungen in den Weltleitindizes werden auch den DAX unter Druck bringen.
DAX, Stundenchart, Stand 12.162 Punkte
Die Verkäufer am deutschen Aktienmarkt scheinen für den ersten Moment nicht mehr die Kraft zu haben, die Kurse weiter zu drücken. Am freitäglichen Handel bot der Kursbereich bei 12.100 Punkten Halt. Im weiteren Verlauf kam es dann nicht mehr zu einem neuen Tief. Ganz im Gegenteil, es folgte ein neues Tageshoch. Es sind somit Bestrebungen im Markt, eine Gegenbewegung zu initiieren.
In der neuen Woche sollte es zunächst zu steigenden Notierungen kommen. Verkäufer halten sich etwas zurück und die Käufer wittern hier Chancen, um zu günstigen Kursen in den Markt zu kommen. Diese Anleger lassen sich häufig von Preisen lenken und beachten weniger die Risiken, die sich gerade anstauen. Diese Gruppe besteht jedoch nicht aus Investoren, sondern aus Schnäppchenjägern. Ihre Kaufentscheidung ist daher nicht nachhaltig.
Der erste Kursanstieg zu Wochenbeginn sollte schnell auf Widerstand treffen. Der Bereich bei 12.320 Punkten ist eine schwere Hürde, die sich nicht so leicht bezwingen lassen werden wird. Der Index sollte schon im Bereich bei 12.250 Punkten Schwierigkeiten haben vorwärtszukommen. Anleger sind unruhig und werden Korrekturen zum Ausstieg aus ihren Positionen nutzen wollen.
Erneut sollte der DAX nach Süden abdrehen und diesmal sein Mindestziel bei 12.050 Punkten erreichen. Mittefristig lautet das Kursziel 11.450 Punkte. Mit unserem Newsletter informieren wir unsere Leser über aktuelle Erkenntnisse (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team