Signale

Die laufende Börsenrallye bekommt Risse. Begann die Woche nach Ostern noch mit einem Allzeithoch, ist jetzt die Marktlage anders. Immer wieder treten Verkäufer auf, die die Preise drücken können. Der DAX hat mehrere Tage schwer zu kämpfen gehabt. Interessanterweise sind die Anleger weiter optimistisch, besonders auch, weil sie glauben, die Kursverluste würden aufgeholt werden. Das ist ein schwerwiegender Irrtum, der häufig viel Geld kostet und dem Depot schadet.

Der Nährboden für sinkende Kurse ist gelegt. Anleger (und die Nachrichten) sind immer noch zuversichtlich für das Börsenumfeld, obwohl der DAX manch eine deutliche Delle abbekommen hat. Diese Warnsignale gehen in einem euphorisierten Markt unter. Anleger glauben weiter an die Stärke am Aktienmarkt. Dies ist deshalb wichtig, weil zu jeder Transaktion immer zwei Personen gehören (können auch zwei Computer sein). Es muss jemanden geben, der mit Überzeugung Aktien kauft, die jemand anderes für gutes Geld verkauft. Wenn die Verkäufer leicht in der Überzahl sind, dann sinken die Preise, ohne dass die Markteilnehmer dies als schmerhaft empfinden bzw. sich Sorgen machen.

DAX, 4-Stunden-Chart, Stand 18.175 Punkte

Im obigen Chartbild ist die derzeitige Marktlage gut zu erkennen. Die Verkäufer sind im Vorteil. Sie können die Preise drücken. Die großen roten Kerzen zeigen die neuen Machtverhältnisse. Auf die Kursverluste folgen dann kurze steigende Phasen (graue Trendkanäle), bei denen sich die Anleger beruhigen und neue Hoffnung schöpfen.

In der letzten Woche ging es meist um Zinssorgen, Zinshoffnungen und um die weitere Geldpolitik der US-Notenbank FED. Dass auch die Mitglieder der FED keinen Plan über das zukünftige Zinsniveau haben, sieht man an den vielen gegensätzlichen Kommentaren, die immer wieder die Märkte elektrisieren oder entmutigen. In der letzten Woche war es FED-Mitglied Kashkari, der keinen Grund für Zinssenkungen sieht und dies so kommunizierte. Die Börsenkurse gingen sofort in den Sinkflug über.

Dabei ist der Gedanke keinesfalls falsch. Die US-Arbeitsmarktdaten untermauern diese Schlussfolgerung, denn wenn die US-Wirtschaft läuft und der Arbeitsmarkt ebenfalls, dann gibt es überhaupt keinen Grund, die US-Leitzinsen zu senken. Da brauchen sich die Anleger keinen falschen Hoffnungen hingeben. Nach der allgemeinen Lehre wird eine schwache Wirtschaft mit Zinssenkungen angefacht und eine starke Wirtschaft mit höheren Leitzinsen vor einer Überhitzung geschützt (erfahren Sie mehr).

Short Signal ID 3704

Der DAX befindet sich auf dem Weg nach Süden. Am Freitag konnten die Verluste zur Handelseröffnung im Tagesverlauf etwas eingedämmt werden. Diese Gegenreaktion wird schon bald von neuen fallenden Kursen abgelöst werden. Erneut sollte es mit einer starken Bewegung zu Verkäufen kommen, die den Index bis in den Bereich bei 17.930 Punkten sinken lassen sollten. Gemäß dem bisherigen Muster kommt es dann wieder zu einer kurzen Aufwärtsreaktion, die dann erneut von den Verkäufern abgewürgt werden sollte. Übergeordnet befindet sich der DAX in einer Korrekturbewegung, wie in dem Artikel „DAX: Verkäufer zeigen sich“ vorgestellt wurde.

Die Börsenrallye ist zu Ende. Die Risse werden mehr, auch wenn das die Anleger noch nicht so richtig glauben wollen. Das Thema KI ist durch, die Hoffnung auf US-Leitzinssenkungen auch. Es ist an der Zeit für Gewinnmitnahmen, die sich dann in Form einer Korrektur zeigen und die den DAX zu seinem ersten Kursziel bei 17.650 Punkten führen wird. Je früher die Marktteilnehmer die Veränderung an der Börse erkennen, desto besser für ihr Depot.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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