Signale

Anleger versuchen die Flucht nach vorne. Seit Wochen drängt der DAX nach Norden und animiert immer mehr Marktteilnehmer zum Kauf von Wertpapieren. Und je lauter die Warnungen vor einer Schieflage sind, umso stärker erfolgt der Kursanstieg. Aktienbesitzer wähnen sich jetzt besonders sicher im Sattel, was sich auch an der geringen Volatilität zeigt. Doch eine Aktienanlage ist auch immer eine Spekulation. Besonders die sich aufstauenden Risiken sollten beachtet werden.

Es ist kaum zu glauben, doch noch vor wenigen Monaten, da sorgten sich die Marktteilnehmer um Corona oder um eine Zinswende. In der Wirtschaft bangte man um Lieferkettenprobleme, da wichtige Bauteile nicht lieferbar waren und noch sind, was die Produktion beeinträchtigte. Zudem machte das Wort Inflationsangst die Runde. Anleger schauten gebannt auf die jeweiligen Kennzahlen. Jetzt ist etwas Zeit vergangen und all die zuvor geschilderten Risiken haben zugenommen. Sie werden negativen Auswirkungen auf das Börsengeschehen haben, doch für den Moment interessieren sich die Anleger nicht für die Risiken. Die Aktienblase füllt sich weiter. Dafür wird der Knall umso heftiger.

DAX, Tageschart, Stand 16.094 Punkte

Besonders die Entwicklung der vierten Coronawelle zeigt auf, wie sehr die Aktienanleger in ihrer eigenen Bubble gefangen sind. Nichts sehen und nichts hören ist das Motto. Das Ziel scheint ein neues Allzeithoch zu sein. Es braucht nur ausreichend Überzeugungskraft, um solch eine Entwicklung fortzuführen. Je mehr Marktteilnehmer daran glauben, umso höher steigen die Kurse. Bisher bekommen die Käufer ja auch Recht, wie der DAX-Anstieg zeigt.

Dabei verlieren die Anleger gerade den Boden unter den Füssen, weil sie sich einer falschen Realität hingeben. In solch einem Umfeld geben vermehrt Anleger ihre Jobs auf, um mit dem Börsenhandel Gewinne zu erzielen. Aktiengeschäfte werden zunehmend auf Kredit getätigt. Der Hype im Krypto-Markt befeuert den Spekulationswillen. Für einen Moment glauben viele, Gewinne mit Wertpapieren (mehr erfahren) zu erzielen sei kinderleicht. Ein Irrglaube, wie die Vergangenheit viele Male schon gezeigt hat.

Der DAX hat den Sprung über die wichtige Widerstandslinie bei 16.030 Punkten geschafft, wie der Blick auf das obige Chartbild verdeutlicht. Doch es fehlen Anschlusskäufer. Es geht zwar zögerlich etwas rauf, doch Kaufdynamik will sich nicht entfalten. In der neuen Woche wird sich der weitere DAX-Verlauf an der Marke von 16.030 Punkten entscheiden. Notierungen über dieser Linie sind positiv. Zwischen 16.030 – 16.122 Punkten kann es zu einer Seitwärtsphase kommen. Über 16.122 Punkten wird sich der Index weiter hinaufschieben. Zu sehr wollen die Anleger eine Jahresendrallye erzwingen, die ja bekanntlich schon läuft, wie der Blick auf den Kursverlauf der letzten Wochen zeigt.

Signal ID 3108

Fällt der DAX unter 16.030 Punkte zurück, dann wird es Zeit für eine Korrekturphase. Innerhalb dieser sinkt der Index dann bis in den Bereich bei 15.800 Punkte. Je nachdem, wie deutlich Gewinnmitnahmen ausfallen werden, aktiviert sich der zweite Zielbereich der Korrekturbewegung. Sobald 15.800 Punkte unterschritten werden, geht es abwärts bis zur Kursmarke bei 15.502 Punkten. Im Moment wollen die Anleger fest an eine Jahresendrallye glauben, die sich jetzt bereits entfaltet. Ein abruptes Ende all dieser vielen Hoffnungen wäre nicht überraschend. Während die einen noch an das große Ziel glauben und Aktien kaufen, realisieren die anderen ihre Gewinne, indem sie ihre Wertpapiere verkaufen.

Auffallend ist, dass im aktuellen Marktgeschehen die Angst vor der Coronakrise und der dramatischen Entwicklung der Inzidenzen keine Rolle spielt. Dieses Risiko, das kann ein Kollaps im Gesundheitssystem sein oder ein neuerlicher Lockdown, welcher dann wieder einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stillstand erzwingt, sollte unbedingt beachtet werden. Nur weil die Aktienkurse ansteigen, bedeutet das nicht, dass sich die vielen Risiken im Aktienmarkt in Luft aufgelöst haben.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S: Tradingsignale erhalten. So funktioniert das Signaltrading (mehr erfahren)

 

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