Der DAX hat die Anleger letzte Woche mit der Realität konfrontiert. Es kam zu schweren Verlusten. Solch ein Kursverlauf unterstreicht folgende Aussage: Am Markt ist das Interesse an Aktien gering. Die Mehrheit der Markteilnehmer möchte schlicht keine Wertpapiere kaufen. Die Risiken sind hoch. Kommende Woche steht eine mögliche Zinserhöhung in den USA im Raum. Die Woche darauf ist das Brexit-Voting. Mit diesen Unsicherheiten können Anleger nicht umgehen. Rechnen Sie daher mit stark fallenden Kursen und dem Bruch einer wichtigen Linie.
Die größte Gefahr für die Investoren ist nun, dass ein möglicher Brexit, also das Ausscheiden Großbritanniens aus der EU, ihr Depot schwer in Schieflage bringt. Häufig hört man in den Medien, es ginge um Arbeitsplätze und Handelsbeziehungen. Zuerst geht es den Investoren jedoch um ihr Geld. Und da ist sich jeder selbst der Nächste. Bisher wurde das Thema Brexit nicht als wahrscheinlich abgetan, doch nun bekommen die Anleger kalte Füße.
DAX, Tageschart, Stand 9.834 Punkte
Im Stundenchart wurde im Beitrag „DAX: Im freien Fall!“ ein Fehlausbruch, eine sogenannte Bullenfalle, festgestellt. Damit ist der komplette Anstieg der letzten Wochen Makulatur. Anleger sollten jetzt besonders vorsichtig sein. Steigende Kurse sind vom Tisch. Das zeigt sich auch mit dem Blick auf das obige Chartbild.
Der DAX ist im Tageschart an einer zuvor gebrochenen steigenden Trendlinie abgeprallt (Bereich 10.300 Punkte). Sofort setzte ein Rücklauf ein und bescherte den Anlegern starke Kursverluste. Mit großen roten Kerzen ging es nach Süden.
Jetzt wird ein besonders wichtiger Bereich angelaufen werden, nämlich 9.770 Punkte. Wie im obigen Chartbild an den gelben Punkten zu erkennen ist, hat dieser in der Vergangenheit häufig gehalten. Die Käufer haben jedoch ihr Pulver verschossen. Sie haben weder das Geld, noch die Kraft, um den DAX noch einmal an dieser Unterstützungslinie verteidigen zu können. Zudem sind die Käufer über den schnellen Abverkauf verschreckt.
Beim ersten Kontakt könnten besonders mutige Anleger versuchen, diese besagte Linie zu verteidigen. Daher kann der DAX für eine kurze Zeit den Anschein einer Stabilisierung anzeigen. Das ist jedoch nicht nachhaltig und schon gar nicht von Dauer. Die Mehrheit der Marktteilnehmer geht von einem Bruch aus. Dieses Sentiment wird dem DAX zum Verhängnis. Ein Bruch wird mit großer Wahrscheinlichkeit eintreten.
In der Folge kommt es zu einem Kursrutsch, weil zu viele Marktteilnehmer ihre Stoppkurse unter 9.770 Punkten liegen haben. Der Index plumpst dann wie ein Ball nach unten. In der kommenden Woche sollten Anleger deshalb mit stark fallenden Kursen rechnen. Das Kursziel liegt zunächst bei 9.400 Punkten.
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Ihr
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