Signale

Der Aktienmarkt befindet sich in einer durchwachsenen Lage. Der DAX hat schon zweitausend Punkte von seinem Hoch verloren und für manch einen Marktteilnehmer sind die aktuellen Preise womöglich Kaufkurse. Einige hoffen gar auf eine Jahresendrallye. Und da sind die fundamentalen Daten aus der Wirtschaft, die ein Abkühlen der Konjunktur voraussagen. Während sich der Kopf und das Bauchgefühl nicht einig sind, ist die technische Lage eine andere. Dort ist das Bild klarer, denn ein wichtiger Test steht aus.

Es wurde an den Börsen lange und viel über die Zwischenwahlen in den USA geschrieben. Man könnte auch schlussfolgern, mehr als nötig. Doch in der neuen Woche hat der Spuk ein plötzliches Ende und die Anleger müssen sich mit neuen Themen auseinandersetzen. Dazu zählt weiterhin der Handelsstreit der USA mit China und aus europäischer Brille die Schuldendiskussion mit Italien. Das Land will mehr ausgeben als die EU-Richtlinien erlauben. Die italienische Regierung bleibt hart, weil sie die geplanten Ausgaben den Wählern versprochen hat. Die EU-Kommission sieht das anders und erlaubt Mehrausgaben nicht. Es wird wohl zum Streit kommen, da keine Seite nachgeben will und das wird die Börsen belasten.

DAX, Tageschart, Stand 11.529 Punkte

Der DAX hat zum Ende der Woche noch einmal einen Spurt eingelegt und den Preisbereich bei 11.500 Punkten zurückerobern können. Auf Wochensicht war die abgelaufene Woche eine Nullnummer. Der Index schloss an fast gleicher Stelle, wo er eröffnet hatte. Im Chartbild zeigt sich eine Wochenkerze, die sich „Doji“ nennt. Sie visualisiert einen unsicheren Markt, der sich nicht entscheiden kann, in welche Richtung es tendieren soll.

In der neuen Woche ist die Schlüsselstelle für eine Fortführung des laufenden Anstiegs etwas verrückt. Der gelbe Balken im obigen Chartbild verläuft nun im Bereich bei 11.430 Punkten. Die neue Kurszone hat an Bedeutung gewonnen und auf sie gilt es nun zu achten. Solange der DAX oberhalb dieser Marke notiert, kann es noch für ein paar Tage zu einem Kursanstieg kommen. Steigende Kurse haben noch immer das Ziel „Nackenlinie“ im Bereich von 11.850 / 11.880 Punkte.

Solch ein Test ist wichtig, damit die Marktteilnehmer Klarheit über die Lage an der Börse haben. Würde ein (nicht erwarteter) Sprung über die Nachenlinie gelingen, dann hätte sich die Umkehrformation Schulter-Kopf-Schulter (SKS) nicht richtig entfalten können. Dies wäre positiv im Sinne der optimistisch eingestellten Investoren.

Short Signal ID 2188

Im Normalfall jedoch, und dieses Szenario läuft gerade, findet solch ein beschriebener Test statt und der Index prallt an der Nackenlinie ab. Sobald die Kurse an dieser prekären Stelle etwas nachgeben, steigen die Sorgen der Anleger (z. B. Krise um Italien) wieder an und man trennt sich vermehrt von Wertpapieren. Der DAX rückt in diesem Fall weiter von der Nackenlinie ab und signalisiert dann auch im Chartbild einen Abprall.

Mit diesem beschriebenen Test würde auch die Korrekturbewegung am deutschen Aktienmarkt ihr Ende nehmen. Der DAX würde wieder in die Haupttrendrichtung drehen und nach Süden tendieren. Sein Ziel lautet weiterhin 10.800 Punkte. Sollte der Index in der kommenden Woche vor dem Erreichen der Nackenlinie die Schlüsselstelle bei 11.430 Punkten unterschreiten, dann entfällt der Weg nach Norden. Es geht dann direkt auf die Marke bei 10.800 Punkten zu.

Bleiben Sie gut informiert und erhalten Sie neue Einschätzungen zum DAX. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

Share This