Der deutsche Leitindex DAX scheint im Kursbereich bei 13.200 Punkten festgetackert zu sein. Durchstarten will der Index nicht, worauf die Käufer am Markt weiter hoffen. Sinken will der DAX aber auch nicht, so wie sich das die Verkäufer wünschen. Es bleibt bisher bei einem Seitwärtsgeschiebe, das die Anleger unruhig werden lässt. In der neuen Woche sollte sich eine Marktgruppe durchsetzen können und damit für das Ende der Zitterpartie sorgen. Danach geht es flott in Richtung des Ausbruchs weiter.
Die Lage am Aktienmarkt wird deshalb zur Zitterpartie, weil sich viele Marktteilnehmer in der Gewinnzone befinden und sich nun entscheiden müssen, wie sie die weitere Entwicklung an den Börsen einschätzen. Nehmen sie Gewinne mit oder bleiben sie weiter investiert, ist dabei die grundlegende Frage. Damit die Börsenrallye weitergehen kann, müssen diese Anleger an ihren Wertpapieren festhalten. Sie dürfen in der Mehrzahl nicht auf die Idee kommen, ihre Aktien zu verkaufen. Gleichzeitig müssen neue Käufer ihr Interesse für die Börsen entdecken und ausreichend Nachfrage generieren.
DAX, Tageschart, Stand 13.202 Punkte
Das aktuelle Börsengeschehen steht auf einem brüchigen Fundament. Diese Erkenntnis teilen überraschenderweise eine Vielzahl der Marktteilnehmer. Sie wissen, dass die derzeitige Rallye von wenigen Technologieaktien angetrieben wird. Dem Anstieg fehlt somit die Marktbreite. Sie wissen auch, das der Hype um Wasserstoffwerte und um Aktien von Unternehmen, die nach einem Gegenmittel gegen Covide19 forschen, für Aufmerksamkeit sorgen. Und sie wissen auch, dass unerfahrene Anleger (Stichwort: Robinhood) für Nachfrage sorgen und damit den Hype verstärken.
Schon seit vielen Wochen hat der DAX seinen Aufwärtstrend verlassen (siehe rosa Linie), den er nach seinem Coronatief begonnen hatte. Ende Juli 2020 hat der DAX schon bei 13.200 Punkten notiert, viele Wochen später notiert er immer noch an dieser Kursmarke. Nach dem Ende der steigenden Trendbewegung begann eine Seitwärtsphase, die noch andauert. Sie kostet die Käufer Kraft, denn trotz aller Mühen, sie bringen den Index nicht mehr voran.
In der neuen Handelswoche kommt es gleich auf die Kursmarke bei 13.220 Punkten an. Notierungen über diesem Wert sprechen für steigende Kurse und lassen die Käufer auf ein Ansteuern der Widerstandslinie bei 13.600 Punkten hoffen. Bleibt der DAX unter dieser Marke stecken, dann werden sich die Verkäufer in einer besseren Position wiederfinden. In diesem Fall sollten die Abgaben überwiegen und der DAX ein erstes Kursziel bei 12.750 Punkten erreichen. Nach einer Gegenbewegung sind dann tiefere Kursebenen möglich.
Die Marktteilnehmer werden in der neuen Woche bereits ihren Blick auf das Ende der Woche richten, denn am Freitag ist großer Verfallstag (Hexensabbat) an dem Termingeschäfte auslaufen. In der Regel zerren die großen Akteure an dem DAX, bis dieser ein Niveau erreicht, an dem die Mehrheit mit einer Abrechnung zufrieden ist. Dieser Effekt bringt eine Unsicherheit in den Markt, auf die es zu achten gilt.
Der Aktienmarkt zeigt sich noch stabil. Bisher haben sich die Verkäufer zurückgehalten. Bisher scheint die Unsicherheit bezüglich Brexit, der bevorstehenden US-Wahl oder einer zweiten Infektionswelle (Corona) die Anleger nicht zu tangieren. Es bleibt bei einer abwartenden Haltung, bei der alles möglich zu sein scheint.
Im Verlauf der Woche veröffentlichen wir neue DAX-Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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