Signale

Die letzten Tage wurden europäische Politiker nicht müde zu betonen, dass die Bankenkrise in den USA nur ein regionales Problem sei. Manch einem Leser kommen diese Worte bekannt vor, da auch beim Ausbruch der Finanzkrise zunächst beruhigt wurde. Doch nun gerät Credit Suisse in den Fokus der Medien, nachdem ein Großinvestor keine weiteren Hilfen in Aussicht gestellt hat. Die Aktienmärkte geraten unter Druck und der DAX erreicht sein Wochenziel.

Wann auch immer die Politik versucht zu beruhigen, dann sollten die Bürger besonders vorsichtig sein, denn die Sache mit den Bilanzrisiken bei den Banken ist ja kein US-Problem, sondern eine globale Sache. Sie alle haben Anleihen im Depot. Wie in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Bankenkrise beendet Rallye“ beschrieben, handelt es sich diesmal zwar nicht um die Gefahr der Kettenreaktion, doch die Lücke in den Büchern ist meist vorhanden. Was zur Folge haben wird, dass diese Probleme in Kürze zutage gefördert werden und dann steigen die Sorgen der Anleger.

DAX, Tageschart, Stand 14.845 Punkte

Die Zentralbanken, die EZB meldet sich morgen zu Wort, sind in der Klemme. Um die Inflation zu bändigen, müssen sie die Leitzinsen anheben. Um den Druck von den Banken zu nehmen, müssten die Zinsen sinken. Und bevor jemand eine Träne vergießt, die Zentralbanken und die Politik hätten es gar nicht so weit kommen lassen müssen. Aber Banken haben für Lockerungen gekämpft und die Politik hat sie ihnen zugstanden. Die Folge sind riskantere Geschäfte und weniger Rücklagen gewesen. Jetzt fehlt Geld (mehr erfahren).

Nun haben die Anleger nicht nur in den USA Sorgen, sondern auch die Credit Suisse Bank macht den europäischen Anlegern Kummer. Sie hat die Veröffentlichung ihrer Bilanz verschoben und ein Großinvestor hat keine neuen Hilfen angeboten. Der Aktienkurs taucht ab. Die Anleger sind vorsichtig und machen einen Bogen um Bankaktien. In der Folge verschlechtert sich die Stimmung unter den Marktteilnehmern, mehr Aktien werden verkauft, was den DAX gerade schwer unter Druck bringt.

Das Kursziel für den DAX in dieser Woche war mit 14.826 Punkte angegeben worden. Dieses Ziel wurde heute erreicht. Nun kommt es auf den heutigen Tagesschlusskurs an. Wenn der Index unter dieser lila Unterstützungslinie schließt, dann fällt der DAX direkt weiter bis an die blaue Linie bei 14.520 Punkten.

Short Signal ID 3466

Kann der Index die lila Linie verteidigen, dann kann es kurzeitig zu einer Beruhigung kommen. Anleger werden sich dann von den gesunkenen Preisen anziehen lassen und Aktien kaufen wollen. Der DAX kann dann in diesem Fall etwas bis in den Bereich bei 14.920 Punkten ansteigen. Diese Pause in der Verkaufswelle wäre nur kurz und der Index würde daraufhin wieder nachgeben und dann 14.826 Punkte unterschreiten.

Die Bankenkrise ist selbstverständlich global. Das heißt nicht, dass auch jede Bank in Schwierigkeiten ist. Wer in der Vergangenheit klug agiert und Risikovorsorge getroffen hat, für den ist die Welt in Ordnung. Alle anderen Unternehmen müssen sich warm anziehen.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S: Mit Indikatoren zum Börsenerfolg (mehr erfahren)

 

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