Dieser Donnerstag ist ein schmerzhafter für die Aktienanleger. Die Börsenkurse knicken heftig ein. Der DAX verliert 3 %. Über alle Branchen hinweg werden Wertpapiere verkauft. Besonders diejenigen, die zu lange gewartet haben, verkaufen nun zu jedem Preis. Panik kommt auf und das ist im aktuellen Umfeld brandgefährlich. Doch jetzt, wo die Unruhe besonders groß ist, könnte es zu einer interessanten Wendung kommen. Hierfür sind folgende Chartmarken von Bedeutung.
Der aktuelle Abverkauf ist eine vorausschauende Handlung. So könnte eine Interpretation lauten, denn das nächste Jahr 2019 wird sowohl politisch als auch wirtschaftlich ein sehr schwieriges. Unternehmen werden sich in einem komplizierten Marktumfeld wiederfinden, Personal entlassen und Umsatzziele verfehlen. Schlechtere Geschäfte führen in der Regel zu schwächeren Gewinnen. Und dafür notieren die Kurse der Aktien zu hoch. Das Resultat: Anleger verkaufen Aktien auf diesem Niveau.
DAX, Tageschart, Stand 10,810 Punkte
Als der DAX noch 1.000 Punkte höher notierte und auf den Tag genau vor drei Monaten, veröffentlichten wir den Artikel „DAX: Angst vor dem Bärenmarkt“ und erklärten, dass der Index kurz vor der Aktivierung einer Trendumkehr (auf abwärts) steht. Danach sollte es steil bergab gehen.
Heute sehen sich die Anleger mit deutlich niedrigeren Kursen konfrontiert. Viele Aktien haben bereits stark verloren. Entgegen früheren Kursverlusten handelt es sich jetzt nicht mehr um eine Korrektur, die schon bald aufgefangen wird, sondern um eine Flucht aus Aktien heraus. Die Aussichten für den Aktienmarkt sind schlecht. Und, was viele an der Börse vergessen, man kann Wertpapiere hoch verkaufen und später, nachdem die Kurse gesunken sind, diese billiger erwerben. Auch das ist ein Gewinn.
Wie im obigen Chartbild zu erkennen ist, hat der DAX nun einen wichtigen Kursbereich, nämlich bei 10.800 Punkten erreicht. Diese Kurszone (gelber Kreis) findet am Markt Beachtung und kann möglicherweise als Kaufniveau (zunächst nur für eine Korrekturbewegung) genutzt werden. Schnäppchenjäger und kurzfristige Aktienkäufer könnten vorübergehend für Nachfrage sorgen.
Damit ergibt sich folgende Sichtweise auf den weiteren Verlauf. Kann der Preisbereich bei 10.800 Punkten verteidigt werden, dann kann der Index bald eine Korrekturbewegung starten und einige Hundert Punkte ansteigen. Aber Anleger sollten vorsichtig handeln. Die Marktteilnehmer sind verunsichert und echte Käufer halten sich zurück.
Sollte die Kurszone bei 10.800 Punkten nicht ausreichend Halt bieten, dann fällt der Index direkt weiter. Wie anhand der unteren, senkrechten, blauen Linie abzulesen ist, sollte der DAX dann bis 10.200 Punkte sinken. Dieser Bereich würde auch die Umkehrformation Schulter-Kopf-Schulter abschließen.
Im Moment ist die Unruhe groß. Sie kommt jedoch hauptsächlich von denen auf, die im Vorfeld ihre Aktien nicht verkauft haben. Damals, als der DAX noch über 13.000, über 12.000 oder über 11.000 Punkten notiert hatte, wurde nicht gehandelt und nun wird panikartig verkauft, was einen schlimmen Donnerstagshandel zur Folge hat.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team