Signale

Der DAX fällt auch zu Wochenbeginn stark und erreicht bereits unser Zwischenziel. Damit ist jetzt schon mit tieferen Notierungen im Wochenverlauf zu rechnen. Anleger sollten den hohen Ölpreis im Blick behalten. Dieser hat nicht nur Auswirkungen auf den Benzinpreis an der Zapfsäule, sondern er wird die Wirtschaft ausbremsen, da dieser Rohstoff fast überall Anwendung findet. Die nachgebenden Aktienkurse sollten nicht vorschnell als ein Kaufgrund interpretiert werden.

Der Krieg in der Ukraine dauert mit voller Härte an und weiterhin will niemand in der EU oder in der Nato handeln um den dortigen Menschen zu helfen. Worte allein reichen nicht. Auch Sanktionen wirken erst verspätet. Es rächt sich nun, dass die EU sich zu sehr in die Abhängigkeit von Russland begeben hat. In vielen Dingen scheint man sich getäuscht zu haben. Erst wenn es zu spät ist, wacht die Politik auf. Einige Beispiele: Keine ausreichenden Alternativen zu russischem Erdöl und Erdgas. Zu Beginn der Coronapandemie fiel auf, dass man nicht ausreichen Schutzmasken hatte. Jetzt, wo Krieg in Europa herrscht, wird eine mangelnde Ausrüstung der Bundeswehr erkannt. All diese Dinge hätten zuvor angegangen werden können, dann hätte man jetzt mehr Möglichkeiten zu reagieren.

DAX, Wochenchart, Stand 12.720 Punkte

An der Börse ist das mit dem vorausschauenden Handeln ebenfalls kompliziert. Anleger wollten nicht von ihren Aktien lassen, sofern sie die ersten Buchgewinne erzielt hatten. Meist haben sie sich in guten Zeiten, das bedeutet an der Börse wenig Volatilität und ein stabiler Aufwärtstrend, eingekauft und dann geschlussfolgert, dass sich die Gewinne für immer kinderleicht erzielen lassen werden.

Doch an der Börse gibt es nichts geschenkt. Jeder Euro will schwer verdient werden. Umso wichtiger war es, rechtzeitig auf Risiken zu achten. Die Inflation hatte sich in den letzten Monaten angekündigt, obwohl die Zentralbanken immer wieder beschwichtigend von einem vorübergehenden Effekt sprachen. Ebenso war das Zusammenziehen der russischen Soldaten an der ukrainischen Grenze ein monatelanger Prozess.

Doch die meisten Anleger wollten keine Risiken erkennen. Sie wollten diejenigen sein, die an ihren Aktien festhalten und die Unruhe durchstehen. Jetzt rasen die Kurse in den Keller. Für viele der neuen Aktienbesitzer ist dies der erste Crash, den sie miterleben. Sie können sich stark sinkende Preise nicht vorstellen. Manch einer riskiert gar sein letztes Hemd, indem er nachkauft und gutes Geld in Positionen in Schieflage investiert.

Short Signal ID 3188

Das Klammern an die eigenen Aktien mag über viele Jahre funktioniert haben, so wird es auch medial immer wieder kommuniziert, doch nicht alle Unternehmen schaffen es in Krisenzeiten über die Ziellinie. Das bedeutet, dass die kommende Phase der Rezession viele Aktiengesellschaften unter Druck bringen wird, da Umsätze nicht erzielt werden, weil Investitionen sich nicht rechnen oder die weitere Finanzierung zu teuer wird.

Der DAX beginnt den heutigen Wochenbeginn mit einer 500-Punkte-Kurslücke und erreicht damit das Zwischenziel bei 12.520 Punkten, wie in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Anleger machen Fehler“ vorgestellt wurde.  Damit ist auch die nächste tausender Kursmarke, nämlich 13.000 Punkte, unterschritten worden. Es kann jetzt jederzeit zu einer Erholungsrallye kommen, wenn es aus der Ukraine oder Russland friedenstiftende Nachrichten gibt. Dennoch sollten Anleger im Hinterkopf behalten, dass sich der Aktienmarkt im Crashmodus befindet, was nach einer kurzen Anstiegsphase wieder nachgebende Kurse zur Folge haben wird. Die nächste aktivierte Zielzone liegt bei 11.500 / 11.600 Punkten.

Wir verfolgen den DAX-Verlauf und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S: Tradingsignale auf den DAX erhalten (mehr erfahren)

 

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