Heute ist es so weit. Heute spricht der Chef der US-Notenbank FED Jerome Powell beim jährlichen Treffen der großen Zentralbanken in Jackson Hole. Er wird sich über die weitere Geldpolitik äußern, was die Marktteilnehmer an den Börsen besonders interessiert. Anleger warten zunächst ab. Der DAX stagniert bei 15.810 Punkten. In irgendeiner Form wird heute Tacheles geredet werden müssen. Die FED hat viel zu lange um den heißen Brei herum geredet.
Gestern kam der DAX ordentlich unter Druck (Shortsignal ID 3053). Diese erste Verkaufswelle wurde sofort wieder aufgefangen und der Index kam zurück an die Kursmarke bei 15.810 Punkten (blaue Linie). Anleger sind überzeugt davon, dass die Liquiditätshilfen der Zentralbanken nicht enden werden. Sie glauben, die Zentralbanken können gar nicht anders, als die Zinsen niedrig zu halten und ihre Anleihekäufe fortzuführen. Sie nehmen an, dass die Kollateralschäden enorm wären, wenn Staaten und Unternehmen sich nicht mit billigem Geld eindecken könnten.
DAX, Stundenchart, Stand 15.804 Punkte
Natürlich gibt es die zauberhafte Gelderschaffung nicht ohne Nebenwirkungen. Lesen Sie hierzu auch den Artikel „Goldpreis: Das große Preisziel“. Bisher hat die FED alle Parameter (Arbeitslosenquote, Inflationsrate) so angepasst, dass sie die Geldschleusen offen halten konnte. Die Anleger hat diese Vorgehensweise erfreut, da die Kurse weiter stiegen. Die großen Indizes notieren in der Nähe ihrer Allzeithochs.
Während die US-Indizes jegliche Bodenhaftung verloren haben, ist das beim DAX anders. Dieser hat mit dem gestrigen Handelstag die Schlüsselmarke bei 15.810 Punkten unterschritten. Heute ist diese Marke eine Widerstandslinie. Im Stundenchart zeigt sich, dass eine Rückgewinnung dieser Marke schwierig wird.
Sollte es im Rahmen der Rede des FED-Chefs kurzzeitig zu erhöhter Volatilität kommen, dann ist ein kurzzeitiger Sprung über diese Marke möglich, der aber an der grünen Trendlinie bei 15.850 Punkten wieder abprallen sollte. Solange der DAX unter 15.810 Punkten verleibt, erhöht sich in jeder Stunde die Gefahr für stärkere Gewinnmitnahmen. Anleger sollten bedenken, dass die Luft auf der Oberseite extrem dünn geworden ist.
Short Signal ID 3053
Spätestens um 16 Uhr (MEZ) ist der Moment der Wahrheit gekommen. Wie werden die Anleger die Aussagen des FED-Chefs beurteilen? In irgendeiner Form wird er die Inflationstendenzen erwähnen müssen und natürlich, wie die FED gedenkt, zu handeln. Um die Börsen zu schonen, wird er versuchen seine Worte entsprechend watteweich zu verpacken. Anleger dürfen gespannt sein.
Am Wochenende nehmen wir den DAX im Tageschart unter die Lupe. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S: Nutzen Sie Tradingsignale auf den DAX (mehr erfahren)
