Signale

Der DAX fällt deutlich. Auch der heutige Tag beginnt sehr schwach. Für manche Anleger ist der laufende Kurssturz überraschend. Anleger fühlen sich vom DAX irgendwie überrumpelt, weil doch alle Anzeichen angeblich auf steigende Kurse gedeutet haben sollen. Schnell sucht der Anleger nun einen Grund für den Abverkauf. Dabei geht es nicht um eine wirkliche Antwort, sondern nur darum, das eigene Gewissen zu beruhigen. Dabei ist der Grund für den Kurssturz ganz schlicht.

An der Börse spielt sich viel im Kopf der Marktteilnehmer ab. Man hofft und bangt, man freut sich über Kursanstiege und ärgert sich über Kursverluste. Besonders, wenn die Kurse zu sinken beginnen, ist der gewöhnliche Anleger geneigt, reihenweise Gründe aufzutischen, um nicht die Schuld bei sich selbst zu finden. Er hätte ja frühzeitig verkaufen können, was er nicht getan hat.

Aktuell sind sich die Marktteilnehmer einig, dass man die Schuld für das Kursdebakel den Chinesen anhängen sollte. Diese haben nun gestern (1,9 %) und heute (1,6 %) ihre Währung Yuan abgewertet. Diese Maßnahme könne für die exportlastigen Unternehmen in Deutschland zum Nachteil werden, da ihre Waren nun auf dem chinesischen Markt teurer werden. Hört hört, will man da nur sagen. Wenn andere Staaten ihre Währung schwächen, um im internationalen Wettbewerb nicht abzufallen, ist das in Ordnung. Wenn aber jetzt China zu diesem Mittel greift, dann ist man besorgt. Auch in China ist das Wachstum eben nicht grenzenlos.

Dabei ist die Fokussierung alleine auf China gar nicht der wahre Grund für den Kurssturz im DAX, sondern nur der, der jetzt herhalten muss. Sie kennen bestimmt diese Angewohnheit der Börsianer. Fallen die Kurse und es gibt Probleme z. B. in Griechenland, dann lag es an den Griechen. Steigen die Kurse, dann interessiert die Anleger die Unsicherheit in Hellas nicht. Die Wahrheit zu diesem laufenden Abverkauf ist genauso schlicht wie naheliegend: Anleger wollen ihre Aktien unbedingt verkaufen.

Derzeit möchten viele Investoren die Aktienmärkte verlassen. Sie sind sozusagen auf der Flucht. Es werden mehr Aktien verkauft, als Anleger kaufen wollen. Das ist der schlichte Grund für das Einknicken des DAX (und anderer Märkte). Investoren kehren dem Aktienmarkt den Rücken, da es nun nichts mehr an den Börsen zu holen gibt. Das Potential von Kurssteigerungen ist ja auch mehr als ausgereizt gewesen. Lassen Sie sich nicht von anderslautenden Berichten vom rechten Pfad abbringen. Der Aktienmarkt hat seine beste Zeit hinter sich.

Für diese Woche hatten wir in unserer Analyse „DAX-Ausblick: Es droht Gefahr“ rechtzeitig den jetzigen Kursverlauf prognostiziert. Das Kursziel für die Abwärtsbewegung wurde im Bereich von 11.000 Punkten angegeben. Dieses Ziel ist jetzt erreicht worden.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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