An der Börse scheint jeglicher Bewegungsdrang eingeschlafen zu sein. Der DAX hängt im Bereich bei 12.400 Punkten fest. Für einen weiteren Anstieg fehlt den Anlegern der Mut, denn das Risiko im Markt ist weiterhin hoch. Zudem hat die FED bereits angedeutet, sie werde die Leitzinsen anheben, das gibt den Investoren zu denken, denn damit verlieren Aktien an Attraktivität. Und da ist noch der DAX, der eine kräftige Kursbewegung für die Anleger bereithält.
Die besondere Nachricht vom gestrigen Tag war die Gewinnwarnung von Continental. Die Aktie brach um 13 % an nur einem Tag ein. Solche Kursreaktionen sollten den Anlegern zudenken geben, denn wenn ein sonst solider Wert, so deutlich nachgibt, dann deshalb, weil zuvor zu viel Optimismus eingepreist worden war. In dem Zusammenhang erinnern sich manche Leser an die Facebook Aktie, die an einem Handelstag mit 18 % Kursverlust ebenfalls heftig unter die Räder kam. Aktien sind derzeit nicht billig und es ist nur eine Frage der Zeit, bis das nächste Unternehmen eine Gewinnwarnung aussprechen muss.
DAX, Stundenchart, Stand 12.375 Punkte
Gestern Abend hat die US-Notenbank FED signalisiert, dass sie bei ihrer nächsten Sitzung im September die Leitzinsen erhöhen wird. Damit ist dieser Hinweis für die Markteilnehmer deutlich kommuniziert worden und jeder kann seine Schlüsse ziehen. In der Regel wirkt sich eine Leitzinserhöhung negativ auf dem Aktienmarkt aus. Geld, dass zuvor in Aktien investiert wurde, wird dann von der Börse abgezogen und in Zinsprodukte gesteckt. Die Idee dahinter ist naheliegend. Warum ein Risiko an der Börse für 4% Jahresrendite eingehen, wenn es auf zehnjährige US-Staatsanleihen sichere 3% gibt. Lesen Sie mehr über die Zusammenhänge in dem Buch „Verstehen Sie Geld?“ (zum Inhaltsverzeichnis).
Der DAX befindet sich weiter in einer Anstiegssequenz, die im Rahmen einer Korrekturbewegung verläuft. Seit gestern stockt der Anstieg jedoch. Auf den letzten Metern, der Index besitzt nur noch ein Restanstiegspotenzial bis 12.470 Punkte, will sich kein Investor aus dem Börsenfenster lehnen. Die Risiken, dass es bald zu einem Abverkauf kommt, sind vorhanden.
Im kurzfristigen Zeitfenster befindet sich eine wichtige Marke bei 12.316 Punkten. Oberhalb dieses Bereiches kann noch ein Versuch unternommen werden, die obere Begrenzungslinie eines fallenden Trendkanals zu erreichen. Allein der Mut wird den Anlegern fehlen. Die Zunahme von Prognosekürzungen und die angekündigte US-Leitzinserhöhung sprechen nicht für neue Käufer, die die Kurse stützen werden.
Der DAX wird unter 12.316 Punkten wieder in seinen Abwärtsmodus münden und dann sein nächstes Ziel bei 12.100 Punkten ansteuern. Da dieser Bereich erst letzte Woche gerade noch so verteidigt werden konnte, aber der Index nun schon wieder diesen ansteuert, werden sich diesmal die Verkäufer durchsetzen können. Es kommt dann zu einem Bruch und das hat weiter sinkende Notierungen zur Folge.
Wir begleiten die DAX-Bewegungen mit Tradingsignalen (hier mehr). Es ist auch möglich, sich den laufenden Trend durch das Indikatoren-Trading (hier mehr) anzeigen zu lassen.
Der deutsche Leitindex bewegt sich gerade seitwärts, unfähig sich für eine Richtung zu entscheiden. Doch je länger gefühlt nichts passiert, umso mehr baut sich Druck auf, der sich dann in Ausbruchsrichtung entfalten wird.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team