Signale

Für den Anfang dieser Woche sollte der DAX steigen und das letzte Rekordhoch erreichen. Die Anleger sind weiterhin optimistisch, dass das neue deutsche Geld sich in die Gewinne der Unternehmen fressen und so auch ihr heutiges Investment profitabel gestalten wird. Tatsächlich erreicht der DAX ein marginal höheres Hoch, doch dann beginnen die Aktienkurse nachzugeben.

Die Abstimmung im Bundestag ist durch. Auch wenn die Medien einen Spannungsbogen erzeugen wollten, ähnlich wie bei der jährlichen Diskussion um die Schuldenobergrenze in den USA, am Ende wurde das Vorhaben anstandslos durchgewunken. Daran gab es keine Zweifel. Ebenso ist ein klares „JA“ zum Finanzpaket am Freitag im Bundesrat zu erwarten.

Anleger sind außer Rand und Band. Gekauft werden vornehmlich Aktien aus dem Rüstungs- und Infrastrukturbereich. Aber auch Unternehmen mit jeglicher Verbindung zu diesem Thema befinden sich auf der Liste der Käufer. Die Gier ist entfacht.

DAX, Tageschart, Stand 23.343 Punkte

DAX Chart Bild

Nun ist bekanntlich nicht alles Gold, was glänzt. Wer viel Kredit aufnimmt, der muss damit auch etwas anstellen (sonst erdrücken ihn die Belastungen) und da ist es mit dem wankelmütigen baldigen Bundeskanzler Friedrich Merz kompliziert. Offenbar geht es ihm um die Macht und dem muss sich alles unterordnen. Vertrauen hat er schon verspielt, bevor seine Amtszeit beginnt.

In der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Sondersituation Deutschland“ wurde die aktuelle Entwicklung prognostiziert. Das neue Rekordhoch war nur 1 Punkt mehr als das vorherige, nämlich 23.476 Punkte. Anstatt das neue Allzeithoch zu feiern und den Trend zu nutzen, setzten sofort Verkäufe ein. Die Gewinne beginnen zu bröckeln.

Diese Marktreaktion ist wichtig und muss beachtet werden. Überzeugte Käufer sind rar. Spekulanten und Privatanleger gieren nach den Wertpapieren, in die sie gerade all ihre Hoffnungen setzen. Es ist daher mit viel heißer Luft in den aktuellen Aktienkursen zu rechnen. Wie geht es jetzt weiter?

Gemäß der bisherigen Prognose sollte der DAX von nun an kein neues Hoch mehr erklimmen können und die Kurse unter Druck geraten. Es geht in der kommenden Phase darum, Gewinne zu realisieren und Cash aufzubauen.

In der Berichterstattung könnte das Thema einer Trendumkehr vermehrt vorkommen. Die beiden Hochs im obigen Chartbild werden schon bald eins Doppeltop-Formation betitelt werden und mehr Marktteilnehmer werden sich daher mit dem Rückzug vom Aktienmarkt beschäftigen.

In der technischen Analyse gibt es zu diesem Thema voreilige Schlussfolgerungen. Daher ein kurzer Abschnitt hierzu: Die Doppeltop-Formation deutet sich zwar an, doch ihrer Regel nach, muss eine Aktivierung abgewartet werden, damit sie ihre Stärke ausspielen kann. Dies wäre beim Bruch der Unterstützungslinie bei 22.330 Punkten der Fall. Hier zeigt sich auch der Nachteil dieser Trendwende-Formation. Es dauert bei dieser Formation lange bis die Bestätigung im Chartbild sichtbar wird, obwohl heute schon die beiden Hochs zu sehen sind. Anleger müssen selbst eine Wahl treffen, ob sie frühzeitig auf diese Trendwende-Formation reagieren oder erst eine Bestätigung abwarten wollen.

Short Signal ID 3928

Wie geht es nun weiter beim DAX? Der Index steht vor Gewinnmitnahmen, solange der Index unterhalb von 23.476 Punkten verbleibt. Das erste Ziel dieser Korrekturphase lautet 22.330 Punkte. Es lassen sich bereits erste Umschichtungen erkennen. Spekulatives Geld aus dem Aktienmarkt findet gerade seinen Weg in den Krypto-Markt.

Die außergewöhnliche Zeit am deutschen Aktienmarkt könnte zu Ende sein. Beschlüsse sind gefasst und offene Abstimmungen sind nur noch Formsache. Bei all der Freude über das neue Geld sollten die Anleger die gestrigen Ankündigungen von Entlassungen von Siemens (6.000 Mitarbeiter) und Audi (7.500 Mitarbeiter) nicht unbeachtet lassen.  In der Politik lässt sich Geld aus dem Hut zaubern, wie wir beobachten konnten. Die Wirtschaft aber braucht Mitarbeiter, die Geld verdienen und dann konsumieren, wenn diese fehlen, dann sieht es schlecht aus um die deutsche Konjunktur. Hoffnung hin oder Hoffnung her.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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