Den Start in das neue Jahr haben sich die Marktteilnehmer anders vorgestellt. Die großen Indizes beginnen im Minus. Doch wie das mit guten Vorsätzen ist, im neuen Jahr soll alles anders und vor allem besser werden. Hoffnung beflügelt daher die Anleger und diese versuchen, sich den sinkenden Kursen zu wiedersetzen. Noch ist der DAX nicht aus dem Gröbsten heraus, doch er hat gerade eine gute Chance sich dem laufenden Abwärtstrend zu widersetzen.
Der erste Tag nach einer Abrechnungsperiode (Monat, Quartal oder Jahr) ist nicht immer besonders aussagekräftig. Das liegt vor allem an den großen Marktteilnehmern, die dann entsprechend ihrer Kundenwünsche agieren müssen. Wurden mehr Gelder in Fonds eingezahlt, dann werden diese investiert und das fördert die Nachfrage nach Aktien. Wurden Gelder aus den Fonds entnommen, dann werden Aktien verkauft, um die Kunden auszuzahlen. Das beeinflusst kurzzeitig die Marktbewegung. Die wirkliche Lage am Markt ergibt sich aus einem anderen Betrachtungswinkel. Anleger stehen unter dem Druck, negative Nachrichten zu verarbeiten. Die globale wirtschaftliche Abkühlung wird nun für immer mehr Marktteilnehmer sichtbar. Das verunsichert die Anleger. Doch mitten in dieser schwierigen Ausgangslage kann sich jetzt eine Überraschung für die Börsen ergeben.
DAX, Stundenchart, Stand 10.590 Punkte
Im Stundenchart ist die aktuelle Situation für den DAX gut zu erkennen. Obwohl die Nachrichtenlage noch immer schlecht ist, u. a. US-Politik im Budgetstreit, Chinas Konjunktur schwächelt, kann sich der DAX von seinen Tiefs lösen. Dieser Hinweis aus dem obigen Chartbild ist wichtig. Schwäche wird gerade gekauft und das wird vermehrt Käufer in den Markt locken.
Damit sich das Chartbild wirklich aufhellen kann (und dann offensichtlich für viele ist), muss im Chartbild der Preisbereich bei 11.600 Punkten überwunden werden (grüne horizontale Linie). Erst dann würde die fallende Trendlinie in der Bildmitte aus dem Weg geräumt worden sein und ein weiterer Anstieg des Indexes wäre die Folge. Solch ein Anstieg, als Resultat des Ausbruchs, hätte den Preisbereich bei 11.050 Punkten.
Bisher hat ein Ausbruch noch nicht stattgefunden. Solange also der DAX unterhalb von 11.600 Punkten verbleibt, kann er wieder nach Süden abdrehen und erneut tiefere Ebenen ansteuern. Im großen Bild für das Jahr 2019 sind tiefere Kursziele wahrscheinlich, doch im kurzfristigen Bild besteht tatsächlich die Chance, dass sich der Index von seinem Abwärtsdruck befreien kann.
Die derzeitige Situation ist weniger von einer schwachen Konjunktur in China abhängig, noch von dem Budgetstreit in den USA, obwohl diese beiden Themen immer wieder in den Medien genannt werden. Es geht derzeit allein darum, sich dem Abwärtstrend im Stundenchart zu entledigen und wie man sieht geben die Käufer alles.
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Ihr
start-trading Team