Signale

Investoren sind derzeit zwischen Hoffen und Bangen gefangen. Hoffnung resultiert aus dem Wunsch, eine Jahresendrally mitzumachen und damit das Jahr versöhnlich zu beenden. Bange kann den Anleger werden, wenn dem Aktienmarkt die Luft ausgeht und die Kurse vielleicht noch deutlich unter die Räder kommen. Für den zweiten Fall sollten die Anleger gewappnet sein und rechtzeitig ihre Aktien verkaufen. Wenn Panik aufkommt, dann fällt der DAX zügig.

Heute haben sich die Statistiker des Bundes aus Wiesbaden gemeldet. Man hatte Konjunkturdaten für das dritte Quartal zu vermelden und die deutsche Wirtschaft ist um 0,1 % gewachsen. Das ist nicht sehr überzeugend. Aktionäre sollte diese schwache Zahl nicht überraschen, da schon seit dem Frühjahr der Konjunkturmotor nicht mehr rund läuft.

Aktionäre besitzen einen Anteil an einem Unternehmen und partizipieren sowohl am Kursgewinn als auch am Gewinn des Unternehmens (Dividende). Was passiert aber, wenn die Gewinne schrumpfen? Folglich gibt es keine oder eine nur geringe Gewinnausschüttung. Der Aktienkurs wäre im Verhältnis zu den üppigeren Gewinnen aus der Vergangenheit zu hoch. Anleger wären geneigt, ihre Wertpapiere zu verkaufen und auf eine günstige Einstiegsgelegenheit zu warten.

Dieses mentale Hin und Her der Anleger kann derzeit am Kursverlauf des DAX verfolgt werden. Dieser wehrt sich mit allen Mitteln, weiter nachzugeben. Gleichzeitig fehlen den Anstiegsbemühungen die Durchschlagskraft, um wirklich überzeugen zu können.

Da der Aktienmarkt in der Vergangenheit nun viele gute Jahre gesehen hat, sitzen die Anleger auf Gewinnen. Aus diesem Grund ist jeder zögerliche Tag im DAX Wasser auf den Mühlen derjenigen, die von einem fallenden Aktienmarkt ausgehen. Die Aktionäre werden nervös und wenn der Geduldsfaden reißt, dann wird man die eigenen Positionen schnell glattstellen.

Des Weiteren werden Anleger versuchen, ihre Gewinne noch zu retten. Schließlich ist man noch im Plus und auch ein kleiner Zuwachs ist besser, als vergebens auf eine mögliche Jahresendrally hinzufiebern. Die Wahrscheinlichkeit für einen Abverkauf im Dezember steigt mit jedem Tag, an dem der Aktienmarkt nicht zu überzeugen weiß. Wir schrieben bereits „DAX-Ausblick: Zeit für Jahresendrally läuft ab“.

Ein Investor muss nicht immer das Allerletzte aus seinem Investment herausholen. Manchmal macht es auch Sinn, sich rechtzeitig aus dem Aktienmarkt zu verabschieden. Warum noch Risiken eingehen, wenn man seine Schäfchen rechtzeitig ins Trockene bringen kann?

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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