Die Wucht einer Verkaufswelle bekam der DAX am heutigen Tag zu spüren. Vom Tageshoch verlor der Index 300 Punkte. Kraftlos sinken die Kurse dahin. Im Fokus steht die morgige Leizinserhöhung der US-Notenbank. Die Inflation hat die Weltgemeinschaft im Griff und nun gilt es entschieden zu handeln. Zinserhöhungen sind das Mittel der Wahl und das schmeckt den Investoren gar nicht, die sich an das billige Geld der Zentralbanken gewöhnt hatten.
Noch immer glauben manche Marktteilnehmer die Inflation lasse sich durch Abwarten bekämpfen. Wie sehr diese Interpretation daneben liegt, zeigen heute die Erzeugerpreise in Deutschland. Im August stiegen diese um 45,8 Prozent zum Vorjahr. Ein unglaublicher Wert. Was die Industrie verlangt, schlägt sich natürlich über die Zwischenhändler auf die Verbraucherpreise durch. Diese werden zur Inflationsberechnung herangezogen. Damit kann schon jetzt geschlussfolgert werden, dass die Inflation viel stärker bekämpft werden muss, als das die EZB bisher getan hat.
DAX, Tageschart, Stand 12.670 Punkte
Morgen geht es erst einmal um die US-Notenbank FED, die nun erkennt, wie sehr der Preisdruck sich in das Leben der US-Bürger durchfrisst. Die Kernrate der US-Inflation lässt sich bisher nicht bändigen und steigt weiter an. Ebenfalls wie die EZB, hat die FED lange Zeit den Inflationsdruck ignoriert und als vorübergehend abgetan. Ein schwerer Fehler.
Jetzt versucht sie zu korrigieren, indem sie mit schwerem Geschütz aufwartet. Für morgen Abend ist eine Leitzinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte bereits am Markt eingepreist. Die Frage ist nun, und das ist ein wesentlicher Antreiber der laufenden Verkaufswelle an den Börsen, ob auch eine Leitzinserhöhung um einen vollen Punkt möglich ist. Das wäre ein Schock für die Aktienmärkte (jedoch gut für die Sparer).
Der DAX hält sich bisher gut an den Plan aus der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Nur eine Frage der Zeit“ nach der ein Zwischenanstieg bis in den Preisbereich bei 12.920 Punkten erwartet wurde, um den Überverkauft-Status abzubauen. Danach sollte es wieder abwärts gehen.
Mit dem heutigen Kursverlauf haben die Käufer noch in allerletzter Minute Schlimmeres verhindern können. Die steigende Trendlinie im Bereich bei 12.660 Punkten konnte unter Mühen verteidigt werden. Damit ergibt sich für morgen eine interessante Ausgangssituation. Solange die Unterstützungslinie bei 12.660 Punkten verteidigt werden kann, ist ein erneuter Aufwärtsimpuls möglich. Besonders, wenn die Leitzinsen nicht um einen ganzen Prozentpunkt erhöht werden.
Sollte der DAX unter 12.638 Punkte rutschen (unter das heutige Tagestief), dann wird es noch kritischer als bisher und der DAX würde dem Preisbereich bei 12.400 Punkten entgegen taumeln. Fallende Kurse lassen sich mit Handelssignalen nutzen (mehr erfahren). Anleger sehen gerade eine Konstellation, bei der die Käufer absolute Zurückhaltung zeigen. Sie haben das Feld den Verkäufern überlassen.
Wir verfolgen den DAX-Verlauf und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S: Diese Trendpfeile kennen die DAX-Richtung (mehr erfahren)