Wenn die Kurse an der Börse steigen, dann ist die Welt der Anleger meist in Ordnung. Die einzige Sorge ist dann, ob der Nachbar nicht die flotteren Werte in seinem Depot hat, aber generell geht es mit den Preisen rauf. Komplizierter wird es, wenn der Anstieg ins Stocken gerät, denn dann muss sich der Anleger um seine Aktien kümmern. Halten oder Verkaufen ist dann die Frage? Nicht immer gelingt eine Antwort. Meist endet der Ausstieg nicht so, wie sich das der Angeleger wünscht.
Der Aktienmarkt fällt zu Wochenbeginn deutlich. Schloss der deutsche Leitindex DAX die abgelaufene Woche noch bei einem Stand von 19.645 Punkten, so wurden heute schon Kurse unter 19.400 Punkte gesehen. Dieser Rückschlag kommt an einer wichtigen charttechnischen Stelle, wie in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Börsenrallye im Endstadium?“ beschrieben wurde. Mit der begonnenen Verkaufsbewegung in dieser Woche kristallisiert sich klar der Widerstandsbereich bei 19.580 Punkten heraus. Das hat Folgen für die weitere Interpretation.
DAX, Tageschart, Stand 19.434 Punkte
Wenn an der Börse die Kurse eine Trendwende beginnen, dann sind die Anleger häufig noch immer berauscht von der vorangegangenen Zeit, in der die Aktienkurse stetig gestiegen sind. Hier ist die Wurzel für den Fehler, den nun sehr viele Anleger machen werden. Sie werden den begonnenen Kursrückgang als sanfte Korrektur innerhalb des Aufwärtstrends abtun.
Die Medien helfen bei dieser Form der Marktinterpretation. „Nur die Ruhe bewahren“ so in etwa lauten dann die Berichte über den derzeitigen Börsenverlauf. Man müsse nur fest genug an seinen Aktien festhalten und dann würde der DAX schon bald wieder in den Rallyemodus wechseln. Einen Abprall an wichtiger charttechnischer Stelle (hier) sollten die Anleger jedoch nicht auf die Schulter nehmen.
Anleger müssen nun eine Entscheidung treffen. Nichtstun kann sich später als teurer Fehler herausstellen. Entweder sie behalten ihre Wertpapiere und hoffen auf eine Rallyefortsetzung oder aber, sie verkaufen ihre Aktien und nehmen Gewinne mit. Nach dieser langen Rallyephase tendiert die Mehrheit dazu abzuwarten und ihre Wertpapiere zu behalten. Erst in der Nachbetrachtung zeigt sich dann, welcher Weg der richtige gewesen wäre.
Im Moment könnte die Börsenrallye im Bereich zwischen 19.480 und 19.670 Punkten ihr Ende gefunden haben. Entscheidend dabei ist die Widerstandszone im größeren Chartbild und das Eintrüben der weltweiten Konjunktur. In erster Reaktion will man mit Zinssenkungen dagegenhalten, doch die Wirkung von billigem Geld könnte in einem Umfeld ausufernder Schulden gering sein.
Der DAX sollte von nun an stetig nachgeben. Jede Form steigender Kurse sollte zum Verkauf genutzt werden. Seitwärtsphasen sind nun Schwächesignale, während sie früher als ein Zeichen des Kraftholens fungiert haben. Übergeordnet drehen die Trendpfeile nach Süden.
Anleger sollten die aktuelle Börsenphase nicht auf die Schulter nehmen. Sie sollten keinen Fehler begehen, der sie später Geld kosteten wird. Auch wenn die Berichterstatter von Konsolidierung und Korrektur sprechen, dieser Kursrückgang könnte sich deutlich ausgeprägter darstellen, als dass die Anleger heute für möglich halten. Am besten ist es daher das Börsenrisiko gering zu halten.
Wir verfolgen die weitere Entwicklung und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S.: Erhalten Sie Trading -Signale (mehr erfahren)