Trotz angeblich allerbester Voraussetzungen kommt der DAX nicht mehr voran. Anleger suchen nach einem Grund und der könnte wie folgt lauten: Es läuft gerade die Distributionsphase. Wie der Name schon sagt, geht es darum, die eigenen Aktien an andere zu verteilen. In solchen Momenten wechseln die Wertpapiere den Besitzer. Der Investor verkauft und zieht sich zurück, während der Privatanleger zugreift. Solch ein Handeln ist fatal.
Die acht Jahre andauernde Börsenhausse könnte ihrem Ende zugehen. Dieser Eindruck kommt auf, wenn man die letzten Jubelmeldungen über Rekordhochs bei den US-Indizes verfolgt. Die bisher unschlüssigen Marktteilnehmer werden in den Markt gedrängt. Diejenigen, die dann kaufen, erhalten die Aktien derjenigen, die schon länger dabei sind und jetzt Profite erzielt haben.
DAX, Tageschart, Stand 11.552 Punkte
Die Rekordkurse bei den US-Indizes konnten dem DAX zu einem finalen Anstieg verhelfen. Es gelang ein Ausbruch über den Preisbereich bei 11.630 Punkten und nachfolgend wurde ein Hoch bei 11.893 Punkten erreicht. Während dann die neuen Marktteilnehmer auf Anschlusskäufe gewartet haben, begannen die Kurse zu sinken. Erst langsam und dann immer deutlicher.
Blickt man heute auf den DAX, dann scheint sämtliche Kraft aus ihm gewichen zu sein. Während er noch vor einigen Wochen kaum zu bremsen war, ist das jetzt anders. Jede Form einer Anstiegsbemühung wird schnell wieder verkauft. Die roten Tageskerzen nehmen zu und die Stimmung kühlt sich ab.
Es ist in einer Distributionsphase üblich, dass die Euphorie unter den Anlegern ausgenutzt wird. Investoren mit größeren Beständen brauchen nämlich entsprechende Kaufaufträge, um die eigenen Wertpapiere loszuwerden. Die Käufer sind nun vermehrt private Anleger, die jetzt auch mal an der Börse mitmachen wollen. Angeblich könne man dort Geld verdienen. Das sind dann Momente, wo man sich später über den Zeitpunkt ärgert. Zur Erinnerung: Die Hausse dauert ja schon acht Jahre.
Der DAX befindet sich gerade an einer kritischen Stelle. Im Bereich bei 11.500 Punkten verläuft eine untere Begrenzungslinie eines steigenden Trendkanals. Dieser konnte im ersten Anlauf standhalten, doch der Index schafft es nicht, sich zu lösen. Der nächste Test steht an, und sollte der DAX unter 11.480 Punkte rutschen, dann eröffnet sich neues tieferes Potenzial.
Anleger sollten sich von der Stimmung nicht leiten lassen. Im Moment fehlen die echten Käufer, weshalb der DAX immer wieder nachgibt. In einer Endphase einer Hausse redet man häufig über Chancen, während die Kurse nachgeben. So eine Situation findet sich auch jetzt.
Wir verfolgen den Markt und melden uns mit entsprechenden DAX-Signalen (mehr erfahren).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team