Signale

Die Börsenwoche hat die Anleger mit einem Crash begrüßt. In Asien stürzten die Kurse ins Bodenlose. Diese Kurseinbrüche setzten sich dann in Europa und in den USA fort. Angeblich hätten die Anleger die Rezessionsrisiken in den USA erkannt und suchten nun das Weite. Doch die Sorgenfalten hielten nicht lange, denn den ersten Kursrückgang interpretieren Anleger häufig als Kaufgelegenheit. Mit der US-Eröffnung kam dann auch die Hoffnung zurück, dass das Schlimmste vorüber sei.

An der Börse nehmen die Überraschungen zu. Lange Zeit wurde das Rezessionsrisiko durch die Marktteilnehmer einfach weggelächelt. Dabei wachsen weder in den USA noch in dem Rest der Welt die Bäume in den Himmel, dennoch wollen die Anleger genau das glauben. Da es an der Börse um ein Trendverhalten geht, alle Folgen der Hauptrichtung, wird diese so lange beibehalten (trotz aufkommender schwacher Konjunkturzahlen), bis die Mehrheit der Marktteilnehmer plötzlich ihre Aktien verkauft und damit einen Crash verursacht.

DAX, Tageschart, Stand 17.280 Punkte

Nachdem der DAX gestern knapp an dem Erreichen der 17.000 Punkte Marke vorbeigeschrammt ist (unser erstes Kursziel), war die erste Panikreaktion an der deutschen Börse vorüber und der Verkaufsdruck ebbte ab. Je näher daraufhin die US-Eröffnung kam, umso hoffnungsvoller waren die Marktteilnehmer in Europa.

Gerüchten zufolge wurden Notfalleingriffe der US-Notenbank FED gefordert. Wenn jemand in einem Crash-Zustand den Markt auffangen kann, dann die FED. Gestern hielt sie sich mit einem Eingriff zurück, die Diskussionen beruhigten die Anleger. Das überhaupt so etwas diskutiert wurde, zeigt die außergewöhnliche Situation an den Börsen.

Der starke Kursanstieg am Nachmittag konnte den Schaden beim DAX verkleinern. Die lange Lunte an der gestrigen Tageskerze zeigt, wie viel tiefer der Index zwischendurch stand. Jetzt wollen die Anleger an ein Ende des Crashs glauben. Sie hoffen, dass sich das Börsengewitter verabschiedet hat. Der tatsächliche Zustand ist jedoch, dass sich an der der ursprünglichen Situation mit dem Rezessionsrisiko nichts verändert. Ganz im Gegenteil, hinzu kommen kriegerische Risiken im Nahen Osten.

Der DAX hat nun die Gelegenheit auf eine Gegenbewegung bis in den Bereich bei 17.700 Punkten, ohne das sich an dem Abwärtstrend etwas verändert. Ob diese Erholungsbewegung tatsächlich in vollem Umfang ausgeschöpft wird, ist unsicher. Während sich unerfahrene Anleger Hoffnungen auf Schnäppchen machen und wieder ein Zurück zur Normalität wünschen, ist das bei den Profis anders. Die werden zusehen, ihre Wertpapiere zu veräußern bzw. ihr Marktengagement zurückzufahren.

Short Signal ID 3781

Auch wenn für den Moment etwas Ruhe an den Märkten eingekehrt ist, auf Dauer wird das Preisniveau nicht gehalten werden können. Die Anleger haben viel zu lange aufs Gas gedrückt. Da muss noch weiter heiße Luft aus den Kursen abgelassen werden.

Abgesehen von dem Rezessionsrisiko besteht auch das Risiko einer Schuldenkrise (mehr erfahren) in den USA. Das ständige Gelddrucken von US-Dollars macht der Inflation stetig Druck, sodass die FED schon länger die Leitzinsen nicht senken kann, obwohl sie das eigentlich möchte. Hohe Marktzinsen verteuern gleichzeitig die Neukreditaufnahme, was wiederum die Schulden in die Höhe treibt. Gefährlich!

Am Aktienmarkt geht es heute zunächst um das Verdauen des gestrigen Crashs. Manch ein Anleger mag sich Hoffnungen auf steigende Kurse machen, doch mehr als eine Erholungsbewegung wird nicht drin sein. Der DAX sollte in den kommenden Wochen weiterhin unter Druck bleiben. Dieser Kursrückgang muss dann kein Crash sein, sondern kann langsam und stetig erfolgen.

Wir verfolgen die weitere Entwicklung und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S.:  Erhalten Sie Trading -Signale (mehr erfahren)

 

Share This