Der Aktienmarkt hat manchmal eigene Gesetzte. So notierte der DAX heute Morgen deutlich im Plus, obwohl gerade der Handelsstreit zwischen den USA und China eskaliert. Wirtschaftlicher Gegenwind ist normalerweise schlecht für Aktien. Für einen kurzen Moment kam es zu einer Ausbruchsbewegung, welche jedoch wieder zurückgenommen wurde. Jetzt notiert der DAX an entscheidender Stelle und kann sich nicht entscheiden. Entweder es kommt wieder Nachfrage auf oder die Kurse geraten unter Druck.
Nachdem die USA, trotz Gesprächsbereitschaft, neue Strafzölle verkündet haben, antwortet nun auch China und kündigt Vergeltungsmaßnahmen an. Diese Ausgangslage spricht nicht für steigende Notierungen und dennoch, der DAX spurtet zur Handelseröffnung auf ein neues Verlaufshoch. Dieser Ausbruch hat jedoch wenig mit dem Handelsstreit zu tun, sondern mit dem Verfallstermin am Ende der Woche (Freitag). Hier haben sich Marktteilnehmer in der Vergangenheit auf Geschäfte geeinigt, die an diesem Tag, dem sogenannten Hexensabbat, abgerechnet werden. Es liegt die Vermutung nahe, dass der Aktienmarkt nun in die Richtung gedrückt wird, in der eine Abrechnung für die Mehrheit der Marktteilnehmer am günstigsten ist.
DAX, Stundenchart, Stand 12.126 Punkte
Es geht jetzt hauptsächlich um die Schlüsselmarke bei 12.130 Punkten. Solange sich der DAX über diese Marke halten kann, stehen die Chancen für eine zweite Aufwärtsbewegung gut. Solch ein Anstieg würde den Preisbereich bei 12.330 Punkten als Ziel haben.
Bisher im Tagesverlauf war der DAX schon mal bei 12.180 Punkten, fiel dann wieder zurück und tut sich jetzt schwer die genannte Schlüsselmarke wieder zurückzuerobern. Für Spannung am Nachmittag ist daher gesorgt. Es muss nämlich eine Entscheidung fallen. Entweder die Käufer können neue Nachfrage generieren und den Index wieder nach oben treiben oder der Index rutscht wieder in den Trendkanal und orientiert sich damit direkt in Richtung 11.880 Punkte.
Das Marktumfeld wird gerade negativer, sowohl was die Unternehmen angeht (Zalando muss eine Gewinnwarnung aussprechen, die sich am Markt häufen), als auch die Weltwirtschaft, die durch die beschlossenen Handelszölle weiter unter Druck gerät. Einen nachhaltigen Anstieg sollte der DAX in diesem Umfeld daher nicht hinlegen können.
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Ihr
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