Signale

So schnell kann es an der Börse gehen. Vor nicht einmal zwei Wochen überwogen die Sorgen der Marktteilnehmer und der DAX fiel. Seit Montag sieht die Welt ganz anders aus. Jetzt wo man einen Impfstoff gegen Corona in Aussicht hat, da lässt es sich viel befreiter Aktien kaufen. Zwar hat man noch kein Präparat in der Hand, doch die Aussicht auf Besserung beflügelt Anleger und Kurse. Doch seit der Kursexplosion geht es nicht mehr weiter. Der DAX tritt auf der Stelle, was Gewinnmitnahmen zur Folge haben könnte.

Am Montag Mittag zog es den DAX bis in den Bereich bei 13.250 Punkte hoch. In dieser Zone zeigten sich dann vermehrt Dochte in den Intraday-Kerzen und der Index fiel etwas zurück. Die Verkäufer konnten sich jedoch auch nicht durchsetzen, sodass heute Mittag der Index noch immer im selben Bereich notiert. Die Verkäufer können nicht und die Käufer wollen nicht, ist eine naheliegende Zusammenfassung der Lage. Zwar freuen sich alle Marktteilnehmer über das Mittel gegen Covid-19, aber wann es zugelassen wird, wann produziert und wann verteilt, das ist noch unklar. Hoffentlich kommt es nicht zu Verteilungskämpfen, ist man da geneigt zu sagen.

DAX, Stundenchart, Stand 13.233 Punkte

Der DAX braucht dringend eine Abkühlung. Der Anstieg am Montag war außergewöhnlich stark. Doch bisher sind ausreichend Käufer zur Stelle, wenn die Kurse etwas nachgeben. Ihr Antrieb ist es, nicht zu spät zu kommen, wenn die Kurse im Rahmen einer Jahresendrallye weiter ansteigen sollten. Zumindest hoffen die Marktteilnehmer auf eine Fortsetzung der Kursrallye.

Obwohl in kleinen Zeitfenstern immer wieder Kursrückgänge ihren Anfang nehmen, können sich diese nicht durchsetzen. Zu sehr sind die Käufer in der Überzahl, die sich sofort bei nachgebenden Aktienkursen bedienen wollen. Im obigen Chartbild ist zu sehen, wie sich der DAX gegen den Widerstandsbereich bei 13.234 Punkten drückt. Sollte es dem Index gelingen sich über die blaue Linie zu schieben, dann wären Folgeanstiege möglich. In diesem Fall lauten die nächsten Kursziele 13.300 Punkte und 13.460 Punkte.

Auf der anderen Seite stellt sich die angesprochene Widerstandszone den Anlegern sehr vehement in den Weg. Viel zu lange schaffent es die Käufer nicht, diesen aus den Weg zu räumen. Wie das an der Börse so ist, eine Seite wird sich durchsetzen müssen. Eine Entscheidung wird in Kürze fallen. Solange der DAX nicht über 13.234 Punkte hinauskommt, sollten bald Gewinnmitnahmen einsetzen.

Je weiter sich der DAX von der blauen Linie nach unten entfernt, umso stärker sollte der Mut der Verkäufer zunehmen. Notierungen unterhalb von 13.185 Punkten lassen auf Schwäche der Käufer schließen. Kurse unterhalb von 13.145 Punkten würden für eine bereits laufende Korrekturbewegung sprechen. In diesem Fall würden sich Gewinnmitnahmen durchsetzen und den Index zunächst bis 13.020 Punkte sinken lassen. An dieser Stelle verläuft eine steigende Trendlinie. Hier wird sich entscheiden, ob sofort neue Käufer bereitstehen.

Für eine Korrekturbewegung (nach dem vorherigen Anstieg) wäre dieser Kursrückgang bis 13.020 Punkten zu wenig. Ein Bruch der angesprochenen Trendlinie würde eine ausgedehnte Korrektur zur Folge haben und den DAX ein Kursziel bei 12.600 Punkten ansteuern lassen.

Im Moment fehlt den Käufern die Kraft für einen direkten Kursanstieg. Im fundamentalen Umfeld befinden sich Unsicherheiten, die manche Anleger vorsichtig agieren lassen. Trotz der US-Wahl ist ein neuer US-Präsident noch immer nicht offiziell verkündet. Der Impfstoff gegen Covid-19 ist noch nicht zugelassen. Für manche Anleger ist das aktuelle Kursniveau eine gute Gelegenheit seine Gewinne zu realisieren.

Im weiteren Verlauf der Woche veröffentlichen wir neue DAX-Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S.: Wenn die EZB die Coronakrise bekämpft (mehr erfahren)

 

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