Signale

Nachdem der DAX zu Wochenbeginn, aufgrund der Zollankündigungen des US-Präsidenten Trump bis 21.252 Punkte zurückfiel, sieht es in der Zwischenzeit ganz anders aus. Mit 21.887 Punkten wurde heute ein neues Allzeithoch markiert. Und dies unter den bekannten schwierigen Umständen und des absehbaren Zollstreits der EU mit den USA. Was zunächst als Stärke an den Börsen interpretiert werden kann, ist bei genauem Hinsehen pure Verzweiflung.

Trump ist an der Macht und er macht Trump-Dinge. Verrückterweise widerspricht ihm kaum jemand, was den US-Präsidenten noch forscher auftreten lässt. Derzeit will er sich Gaza einverleiben, wie man anhand der gestrigen Pressekonferenz verfolgen konnte. Nach der Idee mit Grönland und dem Panama-Kanal streckt Trump seine Finger auch in den Nahen Osten aus.

Bei den Zöllen hat er seinen Willen erhalten. Erst hat er die Keule gegen Mexiko und Kanada geschwungen und dann sind die beiden Länder eingeknickt. Für den Moment sind die angekündigten Handelszölle bis Anfang März ausgesetzt. Die nächste Forderung von Trump wird nicht lange auf sich warten. Ebenso sind bald Handelszölle gegen EU-Produkte zu erwarten.

DAX, Tageschart, Stand 21.913 Punkte

Im obigen Chartbild ist der Einbruch zu Wochenbeginn gut zu erkennen. Der DAX fiel im Tagesverlauf zunächst bis 21.252 Punkte zurück. Obwohl am Aktienmarkt angeblich Unsicherheit bezüglich des Handelskrieges bestand, wurden die Aktien aus dem DAX gekauft und das nicht zu knapp. Die ganze Woche über folgten außergewöhnlich starke Käufe, die gar nicht zum Börsenumfeld passten. An den Tageskerzen ist dieser überhitze Verlauf zu erkennen. Der DAX schloss an allen Tagen dieser Handelswoche nahe oder direkt am Tageshoch. Verrückt!

Mit dem heutigen Tag erreicht der DAX erneut die grüne Trendlinie in der Bildmitte und kann sie auch übertreten. Nach dem schwachen Wochenbeginn ist solch ein Rücklauf ungewöhnlich. Der Aktienmarkt scheint vor Kraft zu strotzen, was nicht zu dem derzeitigen Börsenumfeld passt.

Es macht den Eindruck das in Folge der neuen US-Politik vermehrt Kapital in den deutschen Aktienmarkt fließt. Dieser stetige, fast schon drängende, Anstieg des Index ist außergewöhnlich und lässt sich mit möglichen Kapitalbewegungen erklären. Zu jeder heftigen Kursbewegung kommen dann weitere Ereignisse hinzu, die dann die Bewegung verstärken (z.B. Shortseller, die in Not geraten, Käufer, die nicht den Zug verpassen wollen).

Nun wissen alle Marktteilnehmer das der nächst Erpressungsversuch von Trump der EU gelten wird. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die Börsenteilnehmer einen Schreck bekommen, wenn es so weit ist, so wie zu Wochenbeginn auch. In Anbetracht dieser Aussicht ist der aktuelle Kursanstieg mit einem doppelten Fragezeichen zu versehen.

Short Signal ID 3896

Sobald es kein Kapital mehr für den Wertpapierkauf gibt, werden die Anschlusskäufer ausbleiben. Ein Rückfall des DAX unter 21.760 Punkte würde den Wiedereintritt in die Zone unterhalb der grünen Trendlinie markieren. Zeigen sich daraufhin vermehrt Verkäufer, dann sinkt der Index bis 21.470 Punkte. Nach einem kurzen Aufenthalt an dieser Stelle sollte es zu einer Verkaufswelle kommen, die dann das andere Extrem auslösen wird. Ausgelöste Stopp-Loss-Aufträge, Gewinnmitnahmen und Leerverkäufer werden den Index zum Rückzug zwingen. Das Kursziel lautet 20.500 Punkte. Ohne einen Rückfall unter 21.760 Punkte steuert der Index tatsächlich auf die 22.000 Punkte zu.

Der DAX ist außer Kontrolle geraten. Der begonnene Handelskrieg zwischen den USA und anderen Staaten sollte die Anleger den Rückzug antreten lassen. Solange der Börse jedoch Kapital zufließt, dann ist ausreichend Nachfrage vorhanden (größer als das Angebot) um den Preis einer Aktie zum Anstieg zu bewegen. Wenn dann plötzlich viel Geld in den DAX-Werten investiert wird, dann steigen die Kurse um die Wette und sind dann kurzzeitig abgekoppelt vom tatsächlichen Geschehen. Erst wenn das Kapital der neuen Käufer alle ist, werden die Marktteilnehmer erkennen, was sie angerichtet haben.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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