Die kommende Woche am Aktienmarkt verspricht erneut Spannung. Die Vorzeichen stehen wieder einmal negativ. Der DAX hat am letzten Handelstag 2,2 % verloren und auf Wochentief geschlossen. Vor allem am Freitag war kaum noch jemand für den Kauf von Aktien zu begeistern. Dieser Stimmungsumschwung unter den Anlegern hat eine Signalwirkung für den Gesamtmarkt. Wichtige Trendlinien wurden aufgegeben und das lässt auch für die kommende Woche weiter fallende Kurse erwarten.
Obwohl das billige Geld der Zentralbanken immer noch fließt, lässt sich eine Müdigkeit unter den Investoren erkennen. Dieser unbändige Drang, die Aktienkurse auf immer neue Hochs zu treiben, ist verschwunden. Gelegentlich wird der DAX deutlich hochgekauft, doch Anschlusskäufe bleiben aus. Folglich fällt der DAX wieder nach Süden und das sollte zur Sorge mahnen.
DAX, Stundenchart, Stand 11.413 Punkte
Das obige Chart visualisiert sehr schön, wie der DAX seine Chance für steigende Kurse hatte und diese nicht genutzt hat. Wichtiger Ausgangspunkt war das Überwinden der fallenden dicken Trendlinie. Diese wurde am 19. Mai mit einem Kurssprung überwunden. Damit war die direkte Fortführung der Korrekturbewegung erst mal vertagt. Vor allem sollten jedoch Käufer animiert werden, an die Stärke des DAX zu glauben und den Index weiter zu kaufen.
Wie man in dem Chartbild erkennt, sind Anschlusskäufe ausgeblieben. Initiatoren des Kurssprungs sind auf ihren Aktien sitzengeblieben. Andere Marktteilnehmer haben die höheren Kurse zum Verkauf ihrer Aktien genutzt. Der Plan, den DAX wieder in die Spur zu bekommen, ist gescheitert.
In der vergangenen Woche gab es noch ein Ereignis, das von Wichtigkeit war. Die untere Begrenzung des blauen steigenden Trendkanals wurde nach unten durchbrochen. Das hätte für die Fortführung eines positiven Szenarios nicht passieren dürfen. Die Denkweise ist dabei wie folgt: Der DAX konnte ausgehend von dem Bereich bei 11.200 Punkten deutlich ansteigen. Dabei wurde auch die fallende Trendlinie überwunden. Alles in allem war eine Fortführung des Anstiegs auf alte und neue Hochs vorbereitet. Diese Chance haben die Marktteilnehmer ausgelassen.
Damit sind die Aussichten für die kommende Woche deutlich eingetrübt. Aufwärtsbewegungen sollten nur unter Mühe gelingen. Externe Einflüsse, wie zum Beispiel eine Einigung in Griechenland, werden kurzfristig schnelle Kursbewegungen auslösen können. Dennoch, die Hauptrichtung wird abwärts bleiben, solange die 11.620 Punkte (wichtige Linie aus dem Tageschart) nicht wieder zurückerobert wurden.
Das Mindestziel für die kommende Woche lautet 11.220 Punkte. Je nach Verkaufsdruck wird der Index an dieser Marke nicht wieder nach Norden abdrehen. Zu sehr werden die Anleger verunsichert sein. Ein erneuter Abverkauf in der zweiten Hälfte der Woche ist daher wahrscheinlich.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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