Am Aktienmarkt ist eine gefährliche Ruhe eingekehrt. Der DAX kann sich zwar über der Marke von 18.000 Punkten halten, doch dieses Unterfangen fühlt sich riskant an. Käufer wollen nicht mehr zugreifen. Sie meiden Aktien. Diese Zurückhaltung beunruhigt alle Investierten, die nun über den Verkauf ihrer Wertpapiere nachdenken. Die laufende Korrektur ist nur eine Unterbrechung in einer begonnenen Abwärtsbewegung. Die nächste Verkaufswelle ist nur eine Frage der Zeit.
Das Meiste an der Börse ist Psychologie (mehr erfahren). Die Hoffnungen und die Ängste der Anleger steuern die Kursbewegungen. Man muss nur fest genug an das eine oder das andere glauben und da die Masse der Marktteilnehmer in dieselbe Richtung läuft (Trend), tritt dann die erhoffte Marktbewegung ein. Aktuell weiß jeder wie teuer die Nvidia Aktien sind und dennoch sehen Käufer Chancen (sie hoffen) und fragen Wertpapiere nach und treiben den Kurs. Warum der Kurs steigt, ist letztendlich unerheblich, allein die Dynamik des Marktes lenkt den Preis. Teure Aktien können noch teurer werden. Günstige Aktien können vom Markt ignoriert werden. Der Kopf der Anleger entscheidet.
DAX, Tageschart, Stand 18.165 Punkte
Nach der Abwärtsbewegung von Mitte Mai nach Mitte Juni kämpft der DAX um die Unterstützungslinie bei 18.040 Punkten. In der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Index im Verkaufsmodus“ wurde geschlussfolgert, dass Notierungen über dieser roten Linie eine Korrektur zur Folge haben werden und den Index leicht steigen lassen werden. Möglich sind Kursanstiege bis in den Bereich bei 18.270 Punkten, so die Schlussfolgerung aus dem Chartbild.
Um diese Aufwärtskorrektur geht es nun im aktuellen Marktumfeld. Gefühlt wissen alle, dass sich der DAX an dieser Stelle kaum dauerhaft stabilisieren kann. Es sind zu wenig Käufer vorhanden. Mehr als eine zögerliche Seitwärtsbewegung ist aus diesem Markt nicht herauszuholen. Am Freitag ist großer Verfallstag (Hexensabbat). Marktmeinungen zufolge versuchen größere Marktteilnehmer den Index im aktuellen Bereich zu halten, um dann ein günstiges Bewertungsniveau zum Abrechnungszeitpunkt zu erhalten.
Nach dem obigen Chartbild zu urteilen, sollte der DAX in der Zone zwischen 18.170 und 18.270 Punkten wieder nach Süden abdrehen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Verkäufer wieder die Kontrolle übernehmen werden. Die spannende Frage ist daher, ob bis zum Ende dieser Woche dieses Kursniveau gehalten werden kann oder ob der Verkaufsdruck schon zuvor einsetzen wird.
Unter 18.040 Punkte steigt die Gefahr für einen Abverkauf sprunghaft an. Unter 18.000 Punkte wird das Bild klarer und eine Verkaufswelle wäre bereits am Laufen. Nachgebende Notierungen haben dann ein Kursziel bei 17.745 Punkten. Auch diese Marke ist nur als Zwischenhalt zu werden. Weitere Tiefs werden folgen.
Der DAX sollte sich in der kommenden Zeit immer weiter von seinem Allzeithoch entfernen. Die bisherigen Verkaufswellen haben ihre Auswirkungen auf das Chartbild hinterlassen. All die Hoffnungen bezüglich des Hype-Themas Künstliche Intelligenz (KI) verblassen gerade. Anleger richten ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Risiken am Aktienmarkt.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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