Die Börsenkurse geben wieder nach. Interessant dabei ist, dass diesmal die Verluste weniger heftig ausfallen und damit den Marktteilnehmern der Gegenwind nicht allzu stark ins Gesicht bläst. So bleibt der Anleger an Aktien interessiert, erkennt womöglich noch Einstiegsgelegenheiten und kauft weiter Wertpapiere. Doch unter dem Strich gibt der DAX nach und das mahnt zur Vorsicht. Die weiteren Kursziele.
Es hatte sich die letzten beiden Wochen angekündigt, dass nämlich der irrationale Anstieg im Vorfeld der Notenbanksitzungen von EZB und FED, nicht nachhaltig sein kann. Kaum sind diese Termine verstrichen, geht es mit dem Abgaben wieder los. Die Investoren können sich negative Nachrichten aussuchen, es gibt viele. Gestern erst hat das US-Verbrauchervertrauen geschwächelt. Dies ist eine wichtige Kennzahl, weil die US-Wirtschaft auf dem Konsum basiert. Das bevorstehende Abenthebungsverfahren von US-Präsident Trump wird zur Unsicherheit an den Märkten beitragen. Das BREXIT-Chaos geht in die nächste Runde, nachdem das höchste britische Gericht, die von Premierminister Johnson verordnete Parlamentspause, als gesetzeswidrig eingestuft hat. Und selbstverständlich darf es an einer neuen Gewinnwarnung nicht fehlen. Diesmal ist es KUKA, die ihre Jahresprognosen herunterschrauben müssen.
DAX, Stundenchart, Stand 12.234 Punkte
Der DAX erreicht die untere Begrenzungslinie eines steigenden Trendkanals. Diese verläuft im Bereich bei 12.230 Punkten. Im Normalfall sollte der Abwärtsdruck hier nachlassen und der Index sich in dieser Zone stabilisieren. In der Folge sollten sich wieder die Käufer zeigen. Der Blick auf das obige Chartbild zeigt jedoch die Brisanz an dieser Stelle. Der DAX steht unter Verkaufsdruck und möglicherweise halten sich die Käufer jetzt zurück. Daher wird es in den kommenden Stunden auf die Reaktion des Index an der unteren Begrenzungslinie ankommen.
Gelingt es dem Index über die Preismarke bei 12.305 Punkten anzusteigen (gelber Punkt), dann kann er sich von seinem Abwärtsdruck befreien. Nicht wenige Anleger hoffen jetzt auf solche eine Kursreaktion, denn sie befinden sich mit ihren Aktien im Verlust. Sie wollen irgendwie heil aus der Sache herauskommen. Solch eine Hoffnung steht nach den bisherigen Erkenntnissen unter einem schlechten Stern, denn die negativen Nachrichten, welche in den letzen Wochen so vehement ausgeblendet wurden, nehmen immer weiter zu. Die Verkäufer sind weiter im Vorteil.
Sollte der DAX den Preisbereich bei 12.230 Punkten unterschreiten, dann schwinden die letzten Anstiegshoffnungen. Der Index fällt dann aus dem Trendkanal heraus und wird trendfolgend weiter sinken. In diesem Fall werden vermehrt Marktteilnehmer die Reißleine ziehen und ihre Aktien mit Verlust verkaufen. Der Kursrückgang sollte den Index bis in den Bereich bei 12.000 Punkten führen.
Anleger sollten nicht voreilig handeln, sondern die Reaktion des DAX an wichtigen Kursmarken abwarten. Sie werden helfen, um nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Nutzen Sie unsere Trading Signale (mehr erfahren).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team