Der DAX zeigt sich im Bereich von 14.600 Punkten müde. Die Medien berichten von neuen Corona Lockdown Beschlüssen, die die Konsumlaune der Bürger bremsen werden. Zudem fürchtet die Wirtschaft eine Insolvenzwelle in großem Ausmaß, sobald die hektische Phase vorüber ist. In der Not werfen die Staaten die Druckerpresse an und versuchen zu retten, was nicht zu retten ist. Inflation wird ein großes Thema werden. Anleger treten schon mal den Rückzug an und verkaufen ihre Aktien.
Warum die Bundesregierung nicht innerhalb der geplanten Zeitfenster eine Entscheidung treffen kann, sondern immer stundenlang überziehen muss, wird für immer ihr Geheimnis bleiben. Es ist jedoch ein Ausdruck von Schwäche, wenn wichtige Themen, auf die man sich im Vorfeld vorbereiten konnte, so unprofessionell angegangen werden. Überhaupt ist die Coronapolitik der Bundesregierung (mehr erfahren) als verbesserungswürdig zu bezeichnen. Erst wurden die Bürger auf einen Inzidenzwert von 35 eingeschworen, ab dem es Öffnungen geben soll. Als sich dieses Ziel als nicht erreichbar erwies, wurde dieser unter den Teppich gekehrt und trotzdem geöffnet. Solch ein Schritt schafft kein Vertrauen. Womöglich hat sich die Bundesregierung vor den Landtagswahlen in Baden-Würtemberg und Rheinland Pfalz die Gunst der Bürger erschleichen wollen. Anders lässt sich diese völlig unpassende Entscheidung nicht erklären. Sofort sind die Inzidenzwerte wieder angesprungen, was Experten vorhergesagt hatten, und nun muss man dann Bürgern einen neuen harten Lockdown zu Ostern erklären. Die Bundesregierung taumelt von einem Gipfel zum nächsten. Auch die Anleger an den Börsen sind verunsichert und zeigen sich orientierungslos.
DAX, Stundenchart, Stand 14.627 Punkte
An der Börse neigt sich die Haussephase ihrem Ende zu. Auch wenn der DAX zögerlich ein neues Hoch erklimmt, der Index fällt schnell wieder zurück. Zwei große Sorgen plagen die Anleger. Zum einen kann an der Börse nicht ewig so getan werden, als hätte es die Coronakrise kurstechnisch nie gegeben. Sehr wahrscheinlich, und damit müssen sich die Markteilnehmer auseinandersetzen, steht eine Insolvenzwelle vor der Tür.
Zum anderen verschulden sich die Staaten immer stärker und holen sich das Geld über Umwege von den Zentralbanken. Die EZB hat in der letzten Woche ihre Anleihenkäufe verstärkt und für satte 21 Milliarden Euro entsprechende Schuldpapiere gekauft. Das ist ein unglaubliches Wochenvolumen. Natürlich gibt es am Finanzmarkt nichts geschenkt. Inflation beschäftigt daher die Marktteilnehmer, denn wo die Geldmenge wie durch Zauberhand zunimmt, da ist eine Geldentwertung nicht fern. In den USA spricht man, nachdem das 1,9 Billionen USD Hilfspaket auf den Weg gebracht wurde, bereits von der nächsten Geldflut. Diesmal soll das Volumen 3 Billionen USD betragen. Verrückt! Wie schwer der Kampf gegen die Inflation ist, können Anleger schon mal mit einem Blick in die Türkei verfolgen. Inflation will man nicht und Zinsen erhöhen kann man nicht. Die Börse dort crasht gerade.
Der DAX ist im Stundenchart wieder innerhalb eines Trendkanals zurückgefallen. Der Ausbruch über den Kursbereich bei 14.700 Punkten ist demnach als Fehlausbruch zu werten. Bisher glauben Marktteilnehmer nachgebende Kurse seien Kaufkurse, doch die Käufer verschießen ihr Pulver. Schon der Ausbruch über den Preisbereich bei 14.132 Punkten war unnatürlich. Dieser Ausbruch sollte in Kürze getestet werden.
Der morgendliche Kurseinbruch wird gerade mit einer Korrekturbewegung gekontert. Wieder sind die Käufer zur Stelle, obwohl die Coronamaßnahmen nicht zum Aktienkauf einladen sollten. Dennoch, die Sorge zu spät zu kommen und eine Rallye zu verpassen lockt immer noch neue Anleger in den Markt. Unterhalb von 14.670 Punkten ist der Index angeschlagen. Nach der laufenden Gegenbewegung sollten wieder die Verkäufer übernehmen und den DAX erneut Richtung Tagestief drängen. Das erste Kursziel lautet 14.470 Punkte und nach Unterschreiten dieser Unterstützungslinie sollte es weiter abwärts bis 14.132 Punkte gehen.
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P.S. Tradingsignale zur richtigen Zeit (menr erfahren)