Der DAX begann die Woche mit Optimismus. Die Kurse an den Börsen stiegen mehrheitlich, weil die gute Laune auch von den Energieriesen E.ON und RWE gestützt wurde, die sich den deutschen Energiemarkt neu aufteilten. Doch zur Wochenmitte ist die gute Stimmung schon wieder dahin und der Index wieder im Rückwärtsgang. Der Aktienmarkt bietet derzeit einfach wenig Chancen, dabei sind Risiken nicht von der Hand zu weisen.
An der Börse ist das Unerwartete ein ständiger Begleiter des Anlegers. Eine plötzliche Ad-hoc Meldung kann eine Position in Schieflage bringen. Ein Krieg kann ausbrechen, Zinsen können unerwartet verändert werden oder aber wichtige Personen können entlassen werden. So wie am heutigen Tag der bisherige US-Außenminister Tillerson. Die Kurse an den Aktienmärkten reagieren zunächst deutlich auf diese Meldung. Während die US-Indizes sich wieder beruhigen, nehmen die Verkäufe beim DAX zu.
DAX, Stundenchart, Stand 12.368 Punkte
Der DAX kommt bei 12.459 Punkten nicht mehr weiter. Das ist insofern von Bedeutung, da ein Trendkanal (hellblauer Bereich) seine obere Begrenzungslinie bei 12.480 hat. Der Index hat nicht den Mut und die Kraft diesen Bereich zu erreichen, geschweige denn zu testen, indem ein Ausbruchsversuch initiiert wird. Die Folge ist ein Abprall nach Süden.
Solch ein Abdrehen, vor einer charttechnischen Zielzone ist mit Schwäche zu werten. Anleger warten nicht den Test ab, sondern verkaufen bereits, bevor ein Zielbereich erreicht wird. Der Anstieg wird damit abgewürgt. Schnell setzten sich die Verkäufer durch, die den DAX daraufhin drücken können. Hier zeigt sich auch, dass die Käufer keine ernsten Absichten haben, denn den fallenden Notierungen stellt sich bisher niemand in den Weg. Marktteilnehmer, die von einer blenden Zukunft am Aktienmarkt überzeugt sind, würden Nachfrage generieren. Doch diese Nachfrage bleibt gerade aus.
Der DAX ist im Stundenchart auf dem Weg zur unteren Begrenzungslinie des angesprochenen Trendkanals, der sich bei 12.280 Punkten befindet. Wahrscheinlich ist, dass die Sorge der Anleger größer sein wird, als die Hoffnung auf steigende Kurse. Der Index sollte daher auf der Unterseite herausfallen und dann einen Zielbereich bei 12.200 Punkten ansteuern.
Dort ist eine entscheidende Zone, ob der Index sich noch einmal aufraffen kann, um nach Norden zu tendieren. Die Chance für solch eine Bewegung besteht auf diesem Niveau. Sollten die Käufer jedoch bei 12.200 Punkten ausbleiben, dann würde der DAX wieder in den ursprünglichen Abwärtstrend münden und wieder deutlicher fallen.
Die Trendpfeile aus unserem Indikatorentrading zeigen seit der Mittagszeit sinkende Notierungen an:
Sehen Sie sich hier die Livedaten an: https://www.start-trading.de/indikatoren-trading-dax/
Zunächst ist der aktuelle Rücklauf abzuwarten und dann die Reaktion der Marktteilnehmer an der genannten Schlüsselstelle. Der DAX ist trotz gelegentlicher Anstiegsambitionen nämlich nicht aus der Gefahrenzone.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team