Signale

Wenn die wichtigen Notenbanker in Jackson Hole zusammenkommen, dann erhalten sie häufig viel Aufmerksamkeit. Die Anleger an den Börsen können kaum abwarten, welche Hinweise auf eine zeitnahe US-Leitzinssenkung ihnen gegeben werden. Sie haben Aktien gekauft und die Indizes weit nach Norden getrieben. Sie haben ihre Vorfreude auf eine lockere Geldpolitik in Wertpapierkäufen geäußert. Sie haben eine Zinssenkung vorweggenommen. Nun muss der Chef der US-Notenbank Powell nur noch liefern.

Große Treffen auf der politischen Bühne sind häufig symbolisch zu betrachten. Es geht um das Aussenden von Signalen, weniger um wirkliche tiefgreifende Beschlüsse. Deshalb finden diese Zusammenkünfte häufig in kleinen Orten mit schönen Kameramotiven statt. Man will den Beobachtern schöne Bilder präsentieren. Das ist in Davos oder bei den verschiedenen G7-Treffen nicht anders.

Morgen beginnt das diesjährige Notenbanker-Treffen in Jackson Hole. Sie wird auch als „Economic Symposium“ betitelt. Die sogenannten Währungshüter zeigen der Welt, wie sehr sie sich um die Gelpolitik kümmern. In der Regel sind die Erwartungen der Anleger viel höher als das, was dort kommuniziert wird. Wie gesagt, es geht im Wesentlichen um Symbolpolitik.

DAX, Tageschart, Stand 18.48 Punkte

DAX Chart Bild

Der DAX hat seine Rekordfahrt von zehn Plustagen in Folge beendet und ist nun auf Richtungssuche. Da den Anlegern fundamental gerade wenig geboten wird, richten sie ihre Blicke nach Jackson Hole. Der Chef der US-Notenbank Powell soll die Erwartungen der Anleger auf Leizinssenkungen in irgendeiner Form bestätigen.

Die FED hat den Anlegern in der Vergangenheit immer wieder Hoffnungen gemacht. Aktuell drücken die Marktteilnehmer die Daumen für die Sitzung im September, dass die Zinsen dann gesenkt werden. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Zum einen scheint die US-Wirtschaft noch gut zu laufen, sofern man den offiziellen Zahlen trauen kann. In dem Fall wären Zinssenkungen wie Öl ins Feuer gießen. Auf der anderen Seite hat die FED den Marktteilnehmer kommuniziert, dass sie bereit sei die Zinsschraube zu lockern, wenn die Inflation nachgibt. Dies ist passiert und nun wollen die Anleger Taten sehen. Am Freitag ist die Rede von Jerome Powell dran. Anleger werden auf jedes Wort achten.

Short Signal ID 3793

Der DAX steht bei 18.500 Punkten vor einer Widerstandslinie. Solange der Index nicht über diese Marke hinauskommt, sollte sich eine Korrekturbewegung auf die fulminante Rallye der letzten Tage einfinden. Nachgebende Notierungen haben ein Kursziel bei 18.040 Punkten.

Auch wenn etwas Spannung und etwas Aufregung vor der morgen beginnenden Notenbanker-Sitzung aufgebaut wird, sollte im Ergebnis keine befriedigende Antwort zu erhalten sein. In der Regel wollen sich die Notenanker nicht in die Karten schauen lassen. Sie werden sich in altbekannte Worthülsen flüchten und es liegt dann an den Anlegern selbst, eigene Schlussfolgerungen zu ziehen.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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