Signale

Der DAX kommt seit Tagen nicht mehr vom Fleck. Manche Marktbeobachter interpretieren dies als Stärke. Andererseits sind bisher Gewinnmitnahmen ausgeblieben. Nach einer steilen Rallye kommt auch immer der Moment, an dem Profite eingetütet werden. Der Stillstand am Markt kann auch als Ruhe vor dem Sturm interpretiert werden. Anleger warten nur auf einen Grund, um ihre Aktien zu verkaufen. Im kurzfristigen Bild lassen sich die Schlüsselmarken finden.

Weiterhin dominiert die Euphorie an den Aktienmärkten. Anleger haben schlicht keine Angst vor sinkenden Kursen. Da hilft auch der Wink mit dem Zaunpfahl bezüglich einer dritten Coronawelle und ihren Auswirkungen nicht. Investoren ignorieren einfach jegliches Risiko. Wenn Kurse nicht zurücksetzen, dann kommen wartende Marktteilnehmer unter Zugzwang und kaufen eilig ihre Aktien, dass wiederum treibt die Kurse. Entschließen sich doch mal ein paar Anleger für Gewinnmitnahmen, dann finden sich sofort neue Käufer. Somit bleiben nachgebende Kurse aus. Ohne sinkende Kurse, gibt es kein Verkaufsdruck im Markt.

DAX, 15-Minuten-Chart, Stand 15.252 Punkte

Wie im obigen Chartbild zu erkennen ist, verweilt der DAX schon recht lange auf dem aktuellen Kursniveau (hellblauer Bereich) und innerhalb einer Spannweite von 100 Punkten. Seit dem 6. April dauert der Stillstand nun an. Die entscheidenen Begrenzungslinien des Seitwärtskanals sind auf der Oberseite bei 15.262 Punkten und auf der Unterseite bei 15.157 Punkten. Innerhalb dieses Kanals warten die Marktteilnehmer ab.

Ein angetäuschter Ausbruchsversuch auf der Oberseite wurde heute Vormittag wieder zurückgenommen (gelber Kreis). Solch eine Bullenfalle dient dem Zweck, neue unerfahrene Käufer in den Markt zu locken, da diese Gruppe von sofort weiter steigenden Kursen ausgeht. Schnell zeigten die Verkäufer dann ihre wahre Absicht und veräußerten ihre Papiere zu guten Preisen. Jetzt notiert der Index wieder innerhalb des Seitwärtskanals. Für weiter steigende Kurse muss der Index oberhalb von 15.262 Punkten notieren.

Für einen Schockmoment am Markt sorgte die Meldung, dass die USA die Impfung mit dem Mittel von Johnson & Johnson wegen Sicherheitsbedenken aussetzen wird. Auf die schnell sinkenden Notierungen folgten, wie sollte es anders in einem euphorischen Marktumfeld auch sein, sofort vehemente Käufe. Der erste Rutsch wurde gekauft. Jetzt wird es auf die Eröffnung der US-Börsen ankommen. Für einen zweiten Rutsch sollten dann die Käufer fehlen.

Short Signal ID 2949

Noch haben die positiv eingestellten Marktteilnehmer Oberwasser und können die Tagesverluste wieder aufholen. Solange die steigende pinke Trendlinie innerhalb des Seitwärtskanals verteidigt wird, kann der Index die obere Begrenzungslinie ansteuern. Erst Notierungen unterhalb von 15.226 Punkten, würde zur Vorsicht mahnen. Dann käme es zum Bruch der angesprochenen pinken Linie und DAX sollte wieder in Richtung der untere Begrenzungslinie bei 15.157 Punkten tendieren. Übergeordnet sollte der Index den Preisbereich bei 15.100 Punkten (blaue Linie) ansteuern.

Trotz der baldigen Änderung des Infektionsschutzgesetzes, trotz des Anrollens einer dritten Viruswelle, trotz der aufkommenden Impfstoffsorgen in den USA und dem Säbelrasseln an der russisch ukrainischen Grenze, Anleger ignorieren den aufkommenden Sturm. Doch die aktuelle Ruhe sollte nicht unterschätzt werden. Eine Korrektur will sich einfinden und diese kann recht turbulent verlaufen.

Wir verfolgen die weitere Entwicklung und melden uns mit neuen DAX-Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S. Wie kommt es zur Inflation? (mehr erfahren)

 

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