Die US-Inflationszahlen am heutigen Nachmittag sind die Hauptattraktion dieser Börsenwoche. Die Medien rühren eifrig die Werbetrommel und versuchen noch mehr Spannung zu erzeugen. Monatelang ging es am Aktienmarkt allein um das Thema „Zinssenkungen“. Sinkt die US-Inflationsrate, dann hat die US-Notenbank FED lockere Hand, um an dieser Schraube zu drehen. Doch so einfach wird es nicht werden. Die US-Daten bergen Überraschungspotenzial.
An der Börse malen sich die Anleger ständig die Zukunft aus. Was kann alles passieren, was könnte und sollte geschehen. Unternehmensergebnisse sollen die Erwartungen schlagen, Konjunkturdaten sollen den Erwartungen entsprechen und die Inflationsrate soll deutlich zurückgehen. Das Inflations-Ziel der US-Notenbank ist seit Jahren klar kommuniziert und liegt in der Nähe von 2 %. Heute kommen neue Zahlen. Für den Monat Januar 2024 wird mit einem Wert von 2,9 % gerechnet.
DAX, Tageschart, Stand 16.938 Punkte
Das Beste alle Inflations- und Zinserwartungen haben die Anleger bereits eingepreist. Die Börsenrallye der letzten Monate basiert allein auf der Hoffnung die FED würde nicht zögern und endlich die Leitzinsen senken. Für mehr ist schlicht kein Platz.
Die Verkündung der US-Inflationszahlen könnte überraschen. Vermutlich nicht die absolute Zahl, die wird häufig passend gemacht, doch das Tempo des Nachlassens und die Kernrate könnten die Anleger negativ überraschen. Hier verbirgt sich mächtig Enttäuschungspotenzial.
Die US-Indizes als auch der DAX haben viel Positives in den Aktienkursen eingepreist. Es fehlt jetzt der erste Anstoß, um eine Verkaufswelle zu initiieren. Diese könnten die US-Inflationszahlen am Nachmittag sein (14:30 Uhr MEZ). Wie in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Ein kleiner Crash?“ hat das aktuelle Marktumfeld das Potenzial für einen scharfen Einbruch.
Der DAX zeigt sich weiterhin schwach und verbleibt weiterhin unter der Marke von 17.000 Punkten. Dieses Zögern ist ein deutliches Zeichen für die Kaufzurückhaltung der Anleger. Das Preisniveau ist schlicht zu hoch und eine Abkühlung wäre gut für die Markt-Gesundheit. Solch eine Korrektur kann durch die US-Inflationszahlen ausgelöst werden.
Entscheidend für den Korrekturbeginn ist weiterhin die Kursmarke bei 16.821 Punkten. Sinkt der DAX unter diese Marke, dann werden sich größere Gewinnmitnahmen zeigen. Die Euphorie wird einen Kratzer erhalten, die Hoffnung auf schnell nachgebende US-Leitzinsen wird schwinden und das wiederum wird Verkäufe am Aktienmarkt nach sich ziehen.
Für eine Fortsetzung der Börsenrallye fehlen die Anschlusskäufe. Profis wagen sich jetzt nicht mehr vor und die letzten Privatanleger haben zu allerhöchsten Kursen gekauft. Damit ist die Grundlage für nachgebende Notierungen am Aktienmarkt gelegt.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
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