Zu Wochenbeginn beschleunigt der DAX seine Abwärtsbewegung. Der Rutsch unter die Unterstützungslinie bei 22.330 Punkten aktiviert eine Umkehrformation. Für den weiteren Börsenverlauf sind nun die Würfel gefallen. Der DAX wird weiter nachgeben, bis er das Kursziel dieses Trendwendemusters abgearbeitet hat. Anleger realisieren gerade, dass das Abwarten an der Börse sie Geld kostet.
Manch ein Anleger braucht noch eine weitere Verkaufswelle, um die Veränderung am Aktienmarkt wirklich zu realisieren. Die ursprüngliche Rallye ist zu Ende. Unternehmen haben viel verdient und Gewinne an die Aktionäre ausgeschüttet. Es war eine gute Zeit. Nun verändern sich die Vorzeichen.
Der Streit um Handelszölle ist dabei ein Puzzlestein von vielen. Im Kern sind an der Börse zu viele Gewinne aufgelaufen, die Kurse sind zu hoch und bieten daher kein weiteres Potential. Die Profis wissen das. Erfahrene Markteilnehmer haben keine Zeit, um zu hoffen, sie verkaufen ihre Wertpapiere, bevor die Kurse weiter nachgeben.
DAX, Tageschart, Stand 22.113 Punkte
Immer wieder berichten die Nachrichten über US-Präsident Trump. Der raue Ton den der Mann anschlägt ist gewollt und verfolgt den Plan den Gegner einzuschüchtern (für die USA sind andere Nationen ab jetzt Gegner). Wie schon mehrfach in diesem Blog beschrieben, geht es um „Deals“ die Trump erzielen will und da sind die Zölle ein Druckmittel.
Egal wie die derzeitigen Verhandlungen ausgehen, es wird eine Verbitterung unter den Beteiligten zurückbleiben. In der Zukunft wird den Unternehmen das Erzielen von Gewinnen erschwert werden. Die Aussicht auf niedrige Gewinne macht das Aktieninvestment unattraktiv. Daher verwundert es kaum, dass Anleger den Rückzug antreten.
In der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Aktienmarkt in Not“ wurde auf die Bedeutung der Kursmarke bei 22.330 Punkten hingewiesen. Ein Bruch dieser Unterstützungslinie aktiviert die Umkehrformation Doppeltop (im heutigen Handel passiert). Damit richten sich alle Augen auf das nächste Kursziel bei 21.340 Punkten. Diese Marke wird angelaufen werden, solange der Index nicht wieder zurück über 22.330 Punkte notiert.
Zuerst war der schnelle Abverkauf des letzten DAX-Allzeithochs ein Warnsignal. Das Ausbleiben von neuen Themen ließ auf eine Sättigung am Aktienmarkt schließen. Die Zentralbanken stellten klar, dass sie sich mit Zinssenkungen zurückhalten werden. Von dort war demnach keine Hilfe für die Börsen zu erwarten. Die Ankündigung von Handelszöllen vermieste dann die Stimmung grundlegend. Jetzt kommt noch das charttechnische Signal einer Umkehrformation hinzu. Die Aussichten an der Börse sind trüb.
Der Versuch am Nachmittag mit steigenden Kursen zu kontern ist zunächst nicht mehr als eine Pause im Abverkauf. Der Bruch der Unterstützungslinie gilt nun als Widerstand. Diesen Bereich anzulaufen ist keine Seltenheit an der Börse, ohne das sich an der aktivierten Trendwende etwas verändert. Oberhalb von 22.330 Punkten kann der DAX die Aktivierung zurücknehmen, unterhalb dieser Marke zeigen die Trendpfeile nach Süden.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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