Anleger sind beunruhigt. An der Börse läuft es nicht mehr, wie sie es aus der Vergangenheit gewohnt sind. Steigende Kurse kommen nicht mehr weit. Immer wieder erfassen Verkaufswellen die Kurse und drängen sie auf tiefere Ebenen zurück. Anleger sollten auf jeden Fall mit Vorsicht agieren, denn die Börsenrallye hat womöglich ihr Ende gesehen und nun trennen sich die Aktienbesitzer von ihren Wertpapieren. Immer wieder sollte der Aktienmarkt daher unter Verkaufsdruck geraten.
Anleger greifen nach dem berühmten Strohalm. Viele Argumente haben sie nicht mehr, warum die Börsenkurse steigen sollten, deshalb klammern sie sich auch an dünne Nachrichten. Die Vorzeigemeldung des heutigen Handelstages sind die Quartalsergebnisse des Autobauers Tesla. Hier konnten höhere Margen ausgewiesen werden, was die Anleger erfreute, worauf der Tesla Aktienkurs stieg, der Nasdaq-Future zulegen konnte und in der Folge auch der DAX den Handelstag mit steigenden Kursen begann.
Doch diese Zuversicht basiert auf sehr dünnem Eis. Die Marge bei den Teslafahrzeugen konnte gesteigert werden, weil die Batteriekosten gesenkt wurden. Nur muss man eben auch einen entsprechenden Absatz haben, um von der Marge zu profitieren. Die Verkaufszahlen sind jedoch generell für die Branche schlecht und auch der Ausblick schwächelt, Marge hin oder Marge her. Da aber die Anleger nichts anders zu Feiern haben, erfreuen sie sich an dieser Meldung. Doch die Freude wird nicht lange währen.
DAX, Tageschart, Stand 19.453 Punkte
Die Sache mit den Strohhalmen geht weiter als nur die Autobranche. Die deutsche Wirtschaft kühlt ab und der Wirtschaftsminister versucht zu stimulieren. Nur will ihm das niemand so recht glauben, da die Ideen noch nicht fertig gedacht sind und die Finanzierung nicht geklärt ist. Die Deutsche Bundesbank rechnet auch in der Zukunft mit einer Schwächephase der deutschen Wirtschaft.
Es hat schon bessere Zeiten an der Börse gegeben. Anleger sollten unbedingt ein Ende der Börsenrallye (hier) in Betracht ziehen, wie sie sich aus dem größeren Chartbild ankündigt. Im Tageschart ist der Widerstandsbereich bei 19.490 Punkten zu erkennen (gestrichelte Linie). Dieser wirkt hemmend gegenüber steigenden Kursen.
Der DAX schließt den heutigen Handelstag unter der angesprochenen Widerstandslinie. Das Tageshoch war schon mal weiter oben, doch konnten die Gewinne nicht gehalten werden. Diese Veränderung des Markt-Sentiments, dass sich die Verkäufer durchsetzen können, sollte nicht ungesehen bleiben. Mit dem Schluss unter 19.490 Punkten verbleibt der DAX in den Händen der Verkäufer. In Kürze sollte der Index den Kursbereich bei 19.000 Punkten anlaufen.
Die Verkaufswellen am Aktienmarkt häufen sich. Immer wieder setzen sich Verkäufer durch, die Gewinne mitnehmen oder Shortseller, die an sinkenden Kursen verdienen wollen. Die Quartalsergebnisse der Unternehmen sind Zahlen, die die Vergangenheit betreffen. Anleger sollten den Blick nach vorne richten und sich mit dem nahenden Börsengewitter beschäftigen.
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Ihr
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