Wenn der Aktienmarkt steigt, dann ist selbstverständlich die Börsenwelt in Ordnung. Wer könnte etwas gegen steigende Kurse haben. Doch wenn der Anstieg stockt, z.B. der DAX um die 18.000 Punkte-Markte kämpft, dann muss das Wort „Unsicherheit“ herhalten. Sie würde die Anleger lähmen, sowie die Käufer zögern lassen. „Von wegen“ muss man da sagen. Die Märkte haben sich schon lange von der Unsicherheit losgelöst.
Anleger machen, was sie wollen. Das ist so, an der Börse. Wenn sie auf Kredit spekulieren wollen, dann machen sie das. Wenn sie eine KI-Aktie zu schwindelerregenden Preisen erwerben wollen, dann hält sie nichts zurück. Von wegen Unsicherheit. Dem Aktienkäufer geht es allein um den Gewinn. Wenn er seine Chance wittert, dann handelt er danach und kauft. Es ist dabei vollkommen legitim, sich auch fürs Nichtstun zu entscheiden. Aber Unsicherheit ist es nicht, was die Anleger lenkt.
DAX, Tageschart, Stand 17.936 Punkte
Heute sprechen die Medien von der angeblichen Unsicherheit der Anleger aufgrund der weiteren US-Geldpolitik. Am morgigen Mittwoch werden wieder über die US-Leitzinsen entscheiden. Und trotz all der Hoffnungen im Markt, die US-Notenbank wird auch diesmal nicht handeln, so wie sie es in den letzten Sitzungen nicht gemacht hat. Der US-Leitzins wird weiterhin in der Spanne von 5,25 bis 5,50 % verbleiben.
Damit keine Langweile aufkommt, wird schon die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf den Begleitkommentar gelenkt. Wenn schon keine Leitzinssenkung, dann soll der FED-Chef Powell, irgendwas in der Richtung (Zinssenkung) kommunizieren, damit sich die Anleger erneut Hoffnungen machen können. An der Börse geht es um Gier und Angst und um Gewinne und Verluste. Alles andere ist Rauschen im Finanzalltag.
Mit der Nachricht, die japanische Notenbank würde ihre 17 Jahre andauernde Minuszinspolitik beenden, wollte man die Marktteilnehmern heute etwas begeistern. Das ist nicht gelungen und dann schwenkten die Nachrichten auf das Thema Unsicherheit. Wer sich mit dem Thema „Geld“ (mehr erfahren) beschäftigt, der weiß, dass es keine Minuszinsen geben kann. Zinsen sind immer positiv. Minuszinsen sind nur eine Form der Augenwischerei, um die Märkte mit mehr Medizin und mehr Liquidität zu versorgen, durch einen Weg, der für eine solide Geldpolitik nicht geeignet ist. Ebenso kann es kein Minuswachstum geben kann und dennoch wird dieses Wort immer wieder herumgereicht.
Der DAX hält sich weiterhin in der Nähe der 18.000 Punkte Marke. Anleger sind keinesfalls unsicher, wie der andauernde Kaufwille zeigt. Bisher halten sich Käufer und Verkäufer die Waage. Die Frage in den Köpfen ist darum klar: soll der Anleger Gewinne mitnehmen oder überwiegt die Gier auf eine Fortsetzung der Rally.
Eine Enttäuschung über die zukünftige US-Geldpolitik wäre ein Grund das vermehrt Anleger ihre Aktien verkaufen würden. In diesem Fall sollte der DAX die runde Marke bei 18.000 Punkten aufgeben und sich nach Süden orientieren, wie in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Korrektur im Anmarsch“ vorgestellt wurde. Das erste Kursziel auf der Unterseite lautet 17.400 Punkte.
Die Medien liegen falsch, wenn sie die zögerliche Haltung des DAX als Unsicherheit einstufen. Es ist einfach eine Pause im laufenden Anstieg. Ein Sprung über 18.040 Punkte würde für eine Fortsetzung der Börsenrallye sprechen. Ein Rückfall des DAX unter 17.800 Punkte für den Beginn einer Korrektur.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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