Anleger gehen vor den US-Wahlen in der kommenden Woche in Deckung. Der Wahlausgang wird knapp werden und da wollen besonders institutionelle Anleger nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden. Die Börsen legen schon mal den Rückwärtsgang ein. Der schnelle Kursrückgang des DAX an die 19.000 Punkte-Marke hat dabei etwas Panisches an sich. Möglicherweise wird sich die begonnene Korrektur ausdehnen. Auf der Unterseite hätte diese ausgiebig Kurspotenzial.
Fast alle Nachrichten in den Medien befassen sich derzeit mit dem Thema „US-Wahlen 2024“. Alle Augen blicken nach Nordamerika, wo am Dienstag, den 5. November ein neuer Präsident oder eine neue Präsidentin gewählt wird. Dabei wählen die Bürger nicht selbst den Kandidaten, sondern sie wählen die Wahlmänner, die dann bei einer weiteren Wahl am 17. Dezember dann für den jeweiligen Präsidentschaftskandidaten stimmen werden, den sich der Bürger/Wähler gewünscht hat. Das offizielle Ergebnis, wer der neue US-Präsident ist, wird am 06. Januar 2025 verkündet werden. Die Amtseinführung ist dann für den 20. Januar 2025 vorgesehen. So ist der Wahlprozess in den USA.
DAX, Wochenchart, Stand 19.165 Punkte
Da die USA in vielen Dingen (Sicherheit, Geo-Politik, Finanzen) mächtig sind, kommt der US-Wahl eine entsprechend große Aufmerksamkeit zu. Der neue Präsident hat dann Einfluss auf z.B. militärische Angelegenheiten (Krieg & Sicherheit) oder auch auf Handelsbeschränkungen, auf die besonders die Börsenanleger ein Auge haben.
Wenn es zu einem US-Handelskrieg (z.B. mit China und Europa) kommt, da ein möglicher Präsident Trump eine „America First“-Strategie fährt, dann wird es entsprechende Antworten aus den betroffenen Ländern geben und das wiederum wird den Handel einschränken. In der Folge verdienen die Konzerne weniger und das schmeckt den Anlegern nicht, die Aktien gekauft haben.
Nach den ermüdenden Versuchen der Marktteilnehmer der Börsenrallye neues Leben einzuhauchen, kommt es nun zur Ernüchterung. Manche großen Marktteilnehmer ziehen sich zurück und warten die Unsicherheit der US-Wahlen ab. Zudem macht der DAX einen überhitzten Eindruck, nachdem im Oktober eine Abkühlung vermieden wurde, sodass eine Korrektur sinnvoll zu sein scheint.
In dem Artikel: „DAX-Ausblick: Börsenrallye im Endstadium?“ wurde auf die hemmende Widerstandslinie bei 19.600 Punkten im Wochenchart hingewiesen. Anleger sind nun in einem Dilemma, sie wünschen sich einen Börsenrallye, die sich aber nicht mehr einfinden will. Gleichzeitig signalisieren Konjunkturdaten eine schwächere wirtschaftliche Entwicklung, was auch die Börsenkurse nicht unbeschadet überstehen sollten.
Im größeren Bild sieht es wie folgt aus: Ohne dass der DAX über die blaue Linie hinauskommt, sollte eine ausgedehnte Korrektur einsetzen, die den deutschen Leitindex bis erst einmal 18.000 Punkte zurückfallen lassen sollte. Kurzfristig ist das DAX-Kursziel im Tageschart (hier) abgearbeitet worden. Am Wochenende werden wir einen neuen Ausblick veröffentlichen. Hier können Sie sich in den Newsletter eintragen.
Es ist unwahrscheinlich, dass der Aktienmarkt bald wieder an seine alte Stärke anknüpfen kann. Die US-Wahlen werden erst ein mal für Unsicherheit sorgen. Wenn diese auch noch knapp ausgehen sollte, dann wird es zunächst eine Schlammschlacht geben. Bis zu der Ernennung des neuen Präsidenten vergehen dann viele Wochen, sodass in solch einem Umfeld eine Börseneuphorie kaum ableitbar ist. Die Vorsicht der Anleger sollte überwiegen, als die Hoffnung auf eine Jahresendrallye.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
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