Der Aktienmarkt brennt lichterloh. Anders lässt sich die Situation nicht beschreiben. Die Anleger werfen ihre Papiere auf den Markt. Kaum noch jemand ist besonnen, weil alle eilig in Richtung Ausgang rennen. Die Panik ist im Markt und damit die Sorge, dass morgen die Kurse noch tiefer fallen können. Die Ursache des Kurssturzes ist jedoch nicht nur der Entscheidung des Einzelnen zuzuordnen. Der Verkaufsdruck kommt auch von anderer Seite.
An der Börse brechen die Kurse ein. Kein Aktienkurs ist tief genug, als dass er nicht noch weiter fallen könnte. Im Moment will niemand Aktien kaufen und wo keine Käufer sind, da müssen die Verkäufer deutlich mit dem Preis heruntergehen. Die Folge ist ein Crash, den wir gerade verfolgen können. Aber warum kommt es nicht mehr zu einer Korrektur?
DAX, Chartbild aus unserer Jahresanalyse 2016 (hier)
Die gestrige Aufwärtsbewegung fällt heute wieder in sich zusammen. Heiße Spekulationen um den Zustand der Deutschen Bank (hier) machen die Runde. Anleger sind nervös und erkennen (zu spät), dass sie der angeblichen alternativlosen Anlageform aufgesessen sind. Aktien sind nämlich riskant. Diese Erkenntnis dämmert immer mehr Anlegern, die sich eilig aus dem Markt verabschieden.
Viele fragen sich, warum der Abverkauf so heftig verläuft und wieso es zu keiner Aufwärtsbewegung mehr kommt. Der wichtigste Grund ist, dass zu viel Spekulation über Kredit eingegangen wurde. Je tiefer Aktienkurse fallen, umso mehr schwindet der Wert der Sicherheiten. Kreditgeber erzwingen in solch einem Fall den automatischen Verkauf der Aktien. Das ist ein normaler Prozess.
Sie leihen jemandem 10.000 Euro für den Aktienkauf. Selbstredend, dass Sie dann die Aktien als Sicherheiten behalten, bis Sie Ihr Geld wiedersehen. Was passiert jedoch, wenn die Aktienkurse fallen und dann weniger wert sind, als der geliehene Betrag? Der Kreditgeber zieht die Handbremse und beendet die Spekulation.
Kurse fallen dadurch tiefer und unterschreiten bestimmte Kursmarken. Erneut gibt es Gruppen, die nun eilig aus ihren Positionen fliehen. Das führt zu stärkerem Verkaufsdruck, der neue automatisierte Verkaufsaufträge nach sich zieht. Solch ein Vorgang ist an der Börse ganz normal. Aus diesem Grund soll ein Anleger auch nicht mit Kredit spekulieren. Aber die Gier ist einfach nicht abzustellen. Allein in den USA war der Anteil der Spekulation mit Kredit auf ein Allzeithoch angestiegen (ca. 500 Milliarden USD).
Kreditspekulanten müssen Verluste realisieren und das passiert, weil ihre Positionen zwangsverkauft werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
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