Signale

An der Börse sind manche Dinge nicht weg, sie werden nur ignoriert. So wie in den letzten Wochen, als der DAX mehrere Wochen lang ansteigen konnte und damit die Stimmung am Parkett verbesserte. Erneut zeigt sich, wie sehr am Finanzmarkt die Grundstimmung die Kurse beeinflussen kann. Doch nach der Hoffnungsrallye rücken nun die fundamentalen Daten wieder in den Fokus der Anleger. Die Probleme bestehen weiterhin.

Ein Kernelement der Erleichterungsrallye der letzten Wochen war der Wunsch der Anleger, die US-Notenbank FED würde ihr Zinserhöhungstempo drosseln. Warum sollte sie das tun? Die USA kämpft mit einer Inflationsrate von 8,5 %. Ihr Leitzins, das Zinsniveau, welches diese Entwicklung bremsen soll, liegt bei 2,25-2,50 %. Damit ist jedem Marktteilnehmer klar, dass die FED noch weit davon entfernt ist, die Inflation unter Kontrolle zu bekommen. Folgerichtig muss sie weiter an der Zinsschraube drehen.

DAX, Tageschart, Stand 13.194 Punkte

In dieser Woche kommen die Chefs der großen Notenbanken in Jackson Hole zusammen. Man will sich absprechen, soweit es möglich ist. Bevor sich die Anleger zu früh Hoffnungen machen, sei hier angemerkt, dass die großen Notenbanken die meiste Zeit mit ihren Annahmen falsch liegen. Ob mit Absicht oder nicht, kann nicht eindeutig geklärt werden, die Prognosen treffen jedenfalls nicht ins Schwarze.

Berühmt ist die Kommunikation von FED und EZB Anfang des Jahres 2022, dass der Inflationsdruck kein Problem darstellen werde. Die Währungshüter seien sich sicher, dass diese Tendenz nur vorübergehender Natur sei, „temporär“, und sich bald wieder in Luft auflösen würde. Die Inflationsprognosen für dieses Jahr mussten ständig angepasst werden. Ähnlich verhält es sich mit den Prognosen zum Wirtschaftswachstum. Die jetzt drohende Rezession wurde so lange ignoriert, bis sie vor der Türe stand. Jetzt ist es zu spät, um noch vorausschauend handeln zu können.

Short Signal ID 3309

Der DAX hat in dieser Woche wieder den Rückwärtsgang eingelegt, wie in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Nach 12 Jahren Geldflut“ vorgestellt wurde. Anhand der starken Verkaufsbereitschaft unter den Anleger ist mit der Wiederaufnahme des vorherigen Abwärtstrends auszugehen. Das nächste zu erreichende Kursziel lautet weiterhin 13.100 Punkte. Dann ist zu beobachten, ob sich eine Gegenbewegung einschleichen werden wird. Übergeordnet zeigen die Trendpfeile nach Süden.

Anleger sollten sich auf jeden Fall Sorgen sowohl um das Zinserhöhungstempo, als auch um die Rezession machen. Bisher haben die Zentralbanken, besonders die EZB, zu wenig gehandelt. Da sollte noch mehr kommen. Die Erzeugerpreise sind ein guter Indikator, die den Preisdruck realitätsnah ausweisen. Solange diese ansteigen, wird die Inflation ein Problem bleiben. Folglich sollte der Druck auf die Aktienmärkte fortbestehen.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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