Die Deutsche Bank hat gestern in einem volatilen Handelsverlauf nur knapp im Minus geschlossen. Anleger waren aufgrund eines angekündigten sechs Milliarden Quartalsverlustes zunächst überrascht gewesen. Doch dann schien sich Zuversicht breit zu machen, denn man hofft nun auf eine bessere Zukunft. Dass diese Hoffnung verfrüht sein könnte, zeigt das Chartbild bereits an. Das aktuelle Muster ruft geradezu nach einem neuen Tief. Anleger sollten sich nicht überraschen lassen.
Größter Qualtalverlust der Geschichte der Deutschen Bank, gleichzeitig soll die Dividende gekürzt oder gestrichen werden, das klingt alles nicht nach dem, was sich Anleger von ihrem Investment erhoffen. Und dennoch wollte der Aktienkurs nicht so recht fallen. Der Grund könnte sein, dass man eben noch viel zum Aufräumen hat und daher die Investoren mit einem Minus gerechnet haben. Rechtstreitigkeiten werden nicht weniger und nicht jeder Einkauf in der Vergangenheit hat sich als Perle herausgestellt. Diese mussten teilweise abgeschrieben werden.
Deutsche Bank, Tageschart, Stand 25,39 Euro
Die gestrige Kerze zeigt einen langen Docht. So ganz sicher waren sich die Anleger wohl doch nicht über die Zukunftsaussichten des Unternehmens. Für den Chartanalysten ist diese Kerze von besonderer Bedeutung. Sie passt sich harmonisch in das Gesamtbild ein, weil sich nun ein Trendkanal einzeichnen lässt, der es in sich hat.
Der hellblaue Bereich zeigt bereits ein baldiges Abrutschen des Kurses an. Dieses Muster erscheint oft nach einem vorherigen Abverkauf. Einige Anleger schöpfen Mut und kaufen den Kurs leicht hoch. So eine Gegenbewegung gab es schon Anfang September. Dieser Anstieg ist jedoch nicht von Dauer. Es kommt wieder zu einem neuen Tief. Wieder versuchen die Käufer den Abverkauf zu stoppen. Das passiert jetzt gerade. Auch jetzt sollte der Kurs wieder den Rückwärtsgang einlegen und ein neues Tief generieren. Dieses Szenario ist nur dann vom Tisch, wenn die Aktie es schafft, über 27,10 Euro zu klettern.
Ausgehend von dem jetzigen Niveau sollte der Aktienkurs wieder stark abgeben und die Unterstützungslinie bei 22,12 ansteuern und auch erreichen. Erst dort könnte die Aktie eine Form der Stabilisierung versuchen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team